Heiligenhaus. Lille Juleaften hieß es Sonntagabend in der Heiligenhauser Aula. Konzert konnte vor Ort und digital verfolgt werden. Warum es vor Ort schöner war.

80 Besucher in der Aula des Kant-Gymnasiums, dazu weitere 140 Haushalte, die den Lille Juleaften, den kleinen Weihnachtsabend, per Livestream in den heimischen Wohnzimmern mitverfolgten – die Musiker und Veranstalter des Benefizkonzerts für Heiligenhauser Kinder konnten zufrieden sein.

Der Lille Juleaften wartete schon beim ersten Stück mit einer Überraschung auf – denn so oft in der Vorweihnachtszeit auch der Dauerbrenner Last Christmas zu hören ist, auf der Drehorgel haben das Lied wohl die wenigsten bisher gehört. Sylvia Vorhaus schloss diese Lücke mit ihrer Moelmschen Drehorgel, auf der sie im Laufe des Abends auch noch „In der Weihnachtsbäckerei“, „Rudolph, the rednosed reindeer“und andere Klassiker ertönen ließ.

Heiligenhauser Künstler erhalten endlich wieder Applaus

Sylvia Vorhaus präsentierte einige Weihnachtslieder auf ihrer Drehorgel.
Sylvia Vorhaus präsentierte einige Weihnachtslieder auf ihrer Drehorgel. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

„Fünf Musiker haben den Menschen eine Stunde Weihnachtsstimmung gegeben“, erinnerte Christoph Wintgen, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Düsseldorf, in seiner Begrüßung an das erste Konzert der Projektband von Hannes Johannsen, Seppo Grothe, Lutz Strenger, Juliane Grothe und Anne von Nordheim vor einem Jahr, das ausschließlich im Internet angeschaut werden konnte. „In diesem Jahr bekommen die Künstler, was ihnen zusteht: Den Applaus.“

Applaus gab es denn auch reichlich von den Musikfreunden vor Ort, die das von der Stadt Heiligenhaus und der Kreissparkasse gemeinsam organisierte Konzert besuchten – für „A Spaceman came travelling“ von Chris de Burgh, für „Winter“ von Tori Amos, für „Book of Love“ von Peter Gabriel und für viele weitere harmonisch, energetisch und mit sichtlicher Freude gespielte Songs.

Liebevolle Deko, rührende Geschichten und bewegende Momente

Schon im letzten Jahr spielten die Musiker den Lille Juleaften, da aber ohne Publikum, sondern nur im Livestream auf Youtube. An Anne von Nordheims Notenständer hingen die Handschuhe des kürzlich verstorbenen Ingo Thus als Erinnerung.
Schon im letzten Jahr spielten die Musiker den Lille Juleaften, da aber ohne Publikum, sondern nur im Livestream auf Youtube. An Anne von Nordheims Notenständer hingen die Handschuhe des kürzlich verstorbenen Ingo Thus als Erinnerung. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Den Song „Hallelujah“ widmete die Band dem kürzlich verstorbenen Ingo Thus, der „in den letzten 20 bis 30 Jahren viele Musikprojekte begleitet hat und ein wahrer Freund war.“ Die Fähigkeit, Projekte anderer zu seinen eigenen zu machen, habe Thus ausgezeichnet.

Vor der liebevollen Bühnendeko mit lebensgroßen Nussknackern, geschnitzten Holzkerzen und Tannenbäumen kam in der Aula schnell eine festliche Stimmung auf. Und nachdem der Livestream nach rund eineinhalb Stunden beendet war, legten die Musiker für die Gäste in der Aula noch eine Extraschicht ein: Gemeinsam sangen alle auf und vor der Bühne klassische und moderne Weihnachtslieder. Ein gelungener erster Adventsabend, der den Zuhörern Freude brachte – und den Kindern des Projekts „Back to life with nature“, denen Eintrittsgelder und Spenden zukommen, auch.