Heiligenhaus. Rücksichtslose Radfahrer, unaufmerksame Spaziergänger – mit Piktogrammen werben Stadt und Polizei für eine bessere Verständigung auf der Trasse.
„Gemeinsam mit Rücksicht“ steht auf den blau-weißen Piktogrammen, die seit Mittwoch an insgesamt acht Stellen auf dem Panoramaradweg zu finden sind. Darauf zu sehen sind sowohl ein Fahrrad als auch Fußgänger – auf Heiligenhauser Stadtgebiet wollen die Kreispolizeibehörde Mettmann und die Stadt damit im Rahmen der Kampagne „FAIRkehr auf dem PanoramaRadweg“ für mehr gegenseitige Rücksichtnahme und für ein friedliches und achtsames Miteinander werben.
„Auf den acht Kilometern Panoramaradweg, die durch Heiligenhaus führen, wurden acht Piktogramme angebracht. Dort, wo viel los ist, wo viele Leute aufeinander treffen“, berichtet Michael Krahl, Leiter des Fachbereichs Straßenbau. Das Motto „Ich bin der Chef“ dürfe es auf dem insgesamt über 40 Kilometer langen Weg, der auch durch Velbert, Wülfrath und Haan führt, nicht geben, sowohl Fußgänger als auch Fahrradfahrer müssten Rücksicht aufeinander nehmen.
Alle sollten aufmerksam sein
„Es ist doch so einfach, fair zu sein“, sind sich Krahl und Polizeihauptkommissarin Saskia Pletsch von der Verkehrsunfallprävention der Kreispolizeibehörde Mettmann einig, „Radler müssen beizeiten klingeln und dürfen nicht rasen, Fußgänger sollten sich nicht die Ohren zustöpseln, sondern ebenfalls aufmerksam sein.“
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Am Ehemannshof, an der Suitbertus-Schule, am Siegweg, auf Höhe des Real-Marktes, am Forum Hitzbleck (hier gleich an zwei Stellen) und an den Stadteingängen erinnern deswegen ab sofort die Piktogramme an gegenseitige Rücksichtnahme. Auf dem drei Meter breiten Panoramaradweg kann es, besonders bei schönem Wetter, eng werden und dann „beschweren sich Fußgänger über Radfahrer und Radfahrer über Fußgänger. Pferde sind verboten, werden aber regelmäßig gesichtet“, so Krahl - und auch mindestens eine Kutsche hat schon verbotenerweise den gemeinsamen Fuß- und Radweg befahren.
Es kommt immer wieder zu Unfällen
Auch Unfälle kommen immer wieder vor, deswegen ist die Verkehrspolizei zum einen regelmäßig für Kontrollen auf dem Panoramaradweg unterwegs, zum anderen gibt es Info-Stände, an denen für ein Miteinander geworben wird – die Experten können aber nicht immer vor Ort sein. „Die weitaus meisten Radfahrer fahren mit angemessenem Tempo“, so Krahl, das habe auch eine Geschwindigkeitsmessung ergeben, „aber einige benehmen sich daneben.“
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Und Saskia Pletsch macht darauf aufmerksam, dass der Weg über die Trasse eben auch ein guter Spazier- und Schulweg sei, Kinder mit Rollern und Hundebesitzer müssten ebenfalls ihren Raum haben – und gleichzeitig Rücksicht nehmen.
Hoffen auf Wirkung
Die in regelmäßigen Abständen angebrachten, etwa eineinhalb Quadratmeter großen Erinnerungen sollen zukünftig dabei helfen, die Strecke für alle Nutzer sicherer zu machen. „Auch die Kollegen in Velbert und Wülfrath und beim Kreis Mettmann wurden über die Aktion informiert“, so Michael Krahl, der hofft, dass die Piktogramme Wirkung zeigen.