Heiligenhaus. Nachdem das THW das Logistikzentrum in Heiligenhaus aufgegeben hat, wird nun der Zoll an die Talburgstraße ziehen. Einiges wird hier entstehen.
Die Heiligenhauser Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese (SPD) hat gute Nachrichten von Bundesfinanzminister Olaf Scholz bekommen. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und das Bundesfinanzministerium haben entschieden: Die Zollverwaltung bekommt ein neues Einsatztrainingszentrum in Heiligenhaus. Und das wird in der Wassermangel an der Talburgstraße am alten Bundeswehr- und zuletzt THW-Gelände errichtet.
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Die Parlamentarische Staatssekretärin Kerstin Griese sei immer wieder mit der Stadt in Kontakt wegen der Nutzung des ehemaligen THW-Geländes. Sie sei froh, dass nun eine Entscheidung über die weitere Nutzung getroffen wurde: „Das gibt auch der Stadt Planungsmöglichkeiten“, so Griese. Sie begrüßt die Entscheidung: „Der Zoll ist neben der Polizei eine wichtige Institution im Kampf gegen Geldwäsche und Kriminalität. Deshalb müssen die Kompetenzen des Zolls weiter gestärkt werden, indem mehr geschultes Personal eingesetzt werden kann. Das ist besonders wichtig, weil der Zoll die Einhaltung des Mindestlohns kontrolliert.“
Ehemaliges Logistikzentrum wird komplett saniert
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Im neuen Trainingszentrum soll zukünftig die Zollverwaltung sowohl an der Waffe als auch hinsichtlich ihrer physischen Einsatztauglichkeit aus- und fortgebildet werden. Das Zentrum wird aus einer modernen Raumschießanlage, einer Sporthalle sowie einem Einsatztrainingskomplex bestehen. Dafür sollen die Gebäude des ehemaligen THW-Logistikzentrums modernisiert und ausgebaut werden.
„Die Bekämpfung von Schwarzarbeit, organisierter Kriminalität und Geldwäsche ist nicht selten gefährlich. Um die Beamtinnen und Beamten zu schützen, braucht es neben einer modernen Ausrüstung auch eine gute Ausbildung, damit sie im Zweifelsfall reagieren und sich und andere schützen können“, so Kerstin Griese.
Bürgermeister freut sich über Entscheidung
„Wir haben seit einem Jahr auf diese Entscheidung dringend gewartet und gehofft, dass sie noch vor der Bundestagswahl fällt“, kommentiert Bürgermeister Michael Beck die Entwicklung. Denn die Bima, mit der die Stadt seit Jahren über das Grundstück verhandele, habe eben auf diese Entscheidung gewartet, da der Bund zunächst den Bedarf prüfen wollte. „Wir werden nun versuchen, den Rest zu erwerben“, so Beck. 100.000 Quadratmeter sind dies; nach der Sommerpause wolle die Verwaltung die Thematik dann in die politischen Gremien einbringen und schnell Beschlüsse herbeiführen. „Alles in allem ist es ein gutes Signal für die Stadt, dass wir auf der einen Seite nun planen können und auf der anderen Seite eine Bundeseinrichtung mit etwa über 60 Vollzeitplätzen erhalten werden“, freut sich Beck.