Heiligenhaus. Die im Thormählen-Park aufgestellte Sportbox beinhaltet unterschiedliche Trainings- und Freizeitgeräte. Über eine App können sie gebucht werden.
Im Rathaus spielen sich Bürgermeister Michael Beck und der Beigeordnete Björn Kerkmann sprichwörtlich schon mal die Bälle zu, jetzt aber machten sie das auch tatsächlich im Thormählen-Park. Dort steht jetzt die „Sportbox“, vollgestopft mit allerlei Gerätschaften rund um Bewegung und Fitness. „Der Hersteller hat mir ein Angebot gemacht, da habe ich mich mit Björn Kerkmann zusammengesetzt und überlegt, ob wir das mal ausprobieren“, so der Bürgermeister beim Spiel mit den darin enthaltenen Medizinbällen.
Boxen gibt es bereits in anderen Städten
„In einigen Städten wie Mannheim oder Bonn gibt es solchen Boxen bereits. Vandalismus ist dabei schon ein Thema“, gibt der Bürgermeister zu bedenken. Dagegen ist der Geräteschrank dank moderner Technik geschützt: „Man muss sich über eine App anmelden und registrieren, das kostet einmalig 50 Cent. Anschließend kann man Termine buchen – das kennt man ja von den Testzentren“, beschreibt der Beigeordnete die Vorgehensweise. Die Nutzerdaten liegen übrigens auf einem deutschen Server. „Im Inneren sind Kameras verbaut, die gleichen den Inhalt vor und nach jeder Nutzung ab, sodass Entwendungen sofort bemerkt werden. Einbruchsversucher werden ebenfalls registriert“, erklärt Rolfpeter Dixken, der Leiter der Technischen Betriebe, die sich um die Sport-Box kümmern. Die Nutzer werden übrigens nicht von den Kameras aufgenommen. Der notwendige Strom kommt aus einem Solarmodul.
Thormählen-Park beliebt
Der Thormählen-Park ist ein beliebter Treffpunkt für Outdoorsportler, die regelmäßig trainieren – allein oder in Gruppen. Die SSVg Heiligenhaus lädt unter dem Motto „Sport im Park“ zweimal wöchentlich zur Bewegung unter der Anleitung von erfahrenen Übungsleiterinnen ein. „Die werden die Sport-Box selbstverständlich auch nutzen“, so Beck, der sich freut, das Breitensportangebot durch die Anschaffung vergrößert zu haben.
Während der Buchung kann der Nutzer wählen, ob er diese auch für weitere Sportler freigeben möchte, die sich dann hinzu buchen können, um gemeinsam Sport zu machen. Grundsätzlich ist ein Sport-Box-Account ausreichend, um gemeinsam Sport zu machen, da es erlaubt ist, auch nicht registrierte Sportler zum Sport mitzubringen. Der Nutzer, welcher die Buchung durchführt, haftet in diesem Falle für die anderen Personen. Trainingsanleitungen gibt es auch durch die App.
10.000 Euro aus der Sportpauschale
Das Equipment in der Sport-Box reicht für ein Gruppentraining. Die Schubladen und Staufächer der Box halten eine umfangreiche Ausstattung vor: Fitness- und Yogamatten, Medizinbälle, Battlerope, Kettlebells, Springseile, Minibands, Superband, Pylone, Blackrolls, Speedladder, Bluetooth-Musikbox, ein Ersthilfe-Pack sowie - ganz coronakonform - Desinfektionsmittel und Papiertücher. „Da werden wir noch einen zusätzlichen Abfallbehälter aufstellen“, kündigt Rolfpeter Dixken an. „10 000 Euro hat die Sport-Box gekostet, das Geld kommt aus der Sportpauschale“, so Björn Kerkmann, der als Kämmerer immer die Finanzen im Blick hat.