Heiligenhaus. Die Anzahl der Spender in Heiligenhaus sei trotz Corona unverändert geblieben, freut sich das DRK. Wie es in Zeiten von Corona abläuft.

In Corona-Zeiten läuft so einiges anders. Kein Bummeln in der Stadt, keine Besuche in Restaurant und Kino. Doch wie sieht es mit für einige Menschen lebensnotwendigen Dingen, wie dem Blutspenden aus? Auch am vergangenen Mittwoch fand die Blutspende des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) wieder in der Aula des Immanuel-Kant-Gymnasiums statt.

So empfing das Team um Teamleiterin Eva Bundemann und den Vorstandsvorsitzenden des DRK Ortsverbandes Heiligenhaus, Peter Wiemer, zahlreiche Spender- trotz verschärfter Hygienemaßnahmen. Seit Beginn der Pandemie haben sich ein paar Regelungen und Abläufe bei der Blutspende verändert: „Seit Ende letzten Jahres hat die Blutspende ein Online-Anmeldeportal, in dem sich die Spender für einen gezielten Termin und ein Zeitfenster eintragen müssen“, erklärt Peter Wiemer. So werde ihre Anzahl begrenzt und ein Zeitfenster von 15 Minuten für sechs Spender sichergestellt.

Hygienemaßnahmen haben sich weiter verschärft

Obwohl das medizinische Team auch im Normalfall unter hohen Hygienestandards arbeite, hätten sich die Hygienemaßnahmen seit der Pandemie nochmals verschärft, so Wiemer. Neben medizinischen Masken und Handschuhen, achte man nun auch auf mehr Abstand zwischen den zwölf Liegen in der Aula und zwischen den Tischen zum Ausfüllen von Spenderformularen. Ein Einbahnstraßensystem führt vom Empfang mit Handdesinfektionsmittel über die Anmeldung, an Tischen zum Ausfüllen der Spenderformulare vorbei zur Messung der Körpertemperatur schließlich hin zum eigentlichen Spenden. So wird der Abstand zu jeder Zeit garantiert.

Neben den formalen Veränderungen habe sich auch die Personalstärke des Ehrenamts reduzieren müssen. Während normalerweise zehn bis zwölf Ehrenamtler neben dem zahlenmäßig unveränderten medizinischen Personal bei der Anmeldung, Betreuung und Verpflegung der Spendenden helfen, seien es jetzt noch drei, bedauert der Vorstandsvorsitz des DRK. Auch der wohlverdiente Imbiss nach der Blutspende, der vom Ortsverein selbst gespendet wird, fällt in Corona-Zeiten anders aus: Statt eines offenen Buffets, kann man sich nach der Spende ein Imbiss-Päckchen mit Schokoriegeln, Multivitaminsaft und anderen kalorisch berechneten Snacks abholen, um den Körper wieder in Schwung zu bringen. Zusätzlich gibt es ein kleines, immer wechselndes Geschenk, dieses Mal einen Thermo-Becher, und eine Tafel Schokolade.

Bereitschaft ist nach wie vor groß

Obwohl die Arbeit und das Spenden unter der Maske anstrengender seien, merke Eva Bundemann keinerlei Auswirkungen auf die Bereitschaft der Heiligenhauser, Blut zu spenden und die Stimmung bliebe weiterhin positiv. Es komme ihr sogar vor, als würden sich die Menschen mehr auf die Spende freuen, da es eine Abwechslung zum Alltag im Lockdown sei. Sie persönlich sehe keine negativen Auswirkungen bei den Spendern, wie zum Beispiel erhöhte Angst, sich bei der Blutspende mit dem Virus anzustecken.

Blutspender Frank Schäfer resümiert seine Erfahrungen so: „In Corona-Zeiten ist das Blutspenden überhaupt kein Problem, weil dort sehr gut auf Abstände, Hygiene und Sauberkeit geachtet wird.“ Dadurch sei ihm schnell klar gewesen, dass das DRK alles gut im Griff habe. Warum er generell zur Blutspende komme? "Ich spende gerne Blut, weil ich es wichtig finde, anderen Menschen zu helfen. Da ich eine seltene Blutgruppe habe, ist es für mich selbstverständlich, mein Blut für andere Leute zu spenden." Angst vor dem Piekser habe er überhaupt nicht, es sei auch nur halb so wild, wie es vielleicht aussehe. "Der Vorteil vom Blutspenden ist auch, dass man das eigene Blut auf ein paar Sachen kontrolliert bekommt, es werden noch Proben genommen und wenn Werte nicht in Ordnung sind, wird man angeschrieben oder telefonisch benachrichtigt", zählt Schäfer weitere Vorteile auf - und hofft, andere zu motivieren - auch in Pandemiezeiten.

Weitere Informationen auf der DRK-Homepage

Einmal im Monat bittet das Deutsche Rote Kreuz Heiligenhauser zur Blutspende. Diese findet meist am letzten Mittwoch im Monat in der Zeit von 15 bis 19.30 Uhr statt. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des DRK unter www.drk-blutspende.de oder telefonisch unter 0800 11 949 11.

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