Heiligenhaus. Der Rat hatte im Frühjahr die Einzügigkeit für die Adolf-Clarenbach-Grundschule beschlossen. Die CDU will mit einem Neuantrag dagegen vorgehen.


In der vergangenen Ratsperiode war für alle Heiligenhauser Grundschulen -
mit Ausnahme der Isenbügeler Adolf-Clarenbach-Schule
- die Zweizügigkeit beschlossen worden, zudem hatte der Rat Planungen
für den Neubau (der eine Einzügigkeit vorsieht) der sanierungsbedürftigen Schule
auf den Weg gebracht.

CDU fordert seit langem die Zweizügigkeit


Die CDU spricht sich
seit langem für eine Zweizügigkeit
auch in Isenbügel aus, spricht daher von einer fatalen Entscheidung. Diese so hinnehmen, das wollen die Christdemokraten auf gar keinen Fall. Und: Sie sehen eine reelle Chance, dass sich das Blatt doch noch wenden kann. „Im Kommunalwahlkampf hat sich gezeigt, dass die Kandidaten der FDP und Grünen für den Stadtteil Isenbügel nun ebenfalls für eine Zweizügigkeit plädieren“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Ralf Herre.

Auch CDU-Ratsmitglied Martin Fromm beschäftigt sich intensiv mit der Thematik, nicht zuletzt in seiner Funktion als langjähriger Vorsitzende des Fördervereins. “Der Erhalt der Schule ist für Isenbügel nicht nur von existentieller Bedeutung, sondern die Einzügigkeit gefährdet auch den Bestand der Schule und beschränkt das Recht aller Heiligenhauser Eltern auf freie Schulwahl”, betont Fromm. Und: Die Adolf-Clarenbach-Schule sei eine evangelische Bekenntnisschule, eine Einzügigkeit könne dazu führen, dass Isenbügler Kinder, welche einer anderen Konfession angehörten, keine Chance auf einen Platz an der Schule vor der eigenen Haustür hätten.”

Viele Vorteile durch kleinere Klassen


Fakt ist: Die Anmeldezahlen stiegen, sind ausreichend. Durch eine Zweizügigkeit sinkt die Schülerzahl pro Klasse, zudem, so ist sich die CDU sicher, würde sich so die Unterrichtsqualität und nicht zuletzt die Chancengleichheit für alle Kinder verbessern.
CDU-Ratsmitglied Heinz-Peter Schreven
, selbst langjähriger Schulleiter, sieht noch eine andere Gefahr, bliebe es bei den derzeitigen Planungen. „An einer einzügigen Schule ist naturgemäß die Ausstattung des Lehrerkollegiums stark eingeschränkt, was sich natürlich auch auf die Vertretungsregelung an so kleinen Stadtteilschulen auswirkt. Dies kann sehr schnell zu einer ungewollten Unterversorgung des Standortes führen. Damit wäre niemanden geholfen“.

Die Partei hofft nun auf Unterstützung durch die FDP und die Grünen und will ihren Antrag erneut auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung bringen, damit, so Herre, noch rechtzeitig in die Neubau-Planungen eingegriffen werden könne.