Heiligenhaus. Die SPD Heiligenhaus kann sich eine hochmoderne Magnetschwebebahn für einen verbesserten Personennahverkehr gut vorstellen.
Seit vielen Jahren wird immer wieder über einen Bahnanschluss für Heiligenhaus und die gesamte Region diskutiert, bislang aber ist nichts passiert. Fakt ist jedoch: Die Pendlerströme in Richtung Düsseldorf sind vorhanden, somit ist auch der Bedarf für ein Massentransportmittel definitiv gegeben.
Projekt muss auf interkommunaler Ebene diskutiert werden
Ein generelles Problem aber hat die Region: Aktuell steht schlicht keine geeignete Trasse für eine Bahn in herkömmlicher Rad/Schiene-Technik zur Verfügung, schließlich wurde die Niederbergbahntrasse zum Panoramaradweg, die Angertalbahn liegt zu weit abseits. Zudem wurde immer deutlicher: Ein solches Projekt kann, wenn überhaupt, nur auf interkommunaler Ebene diskutiert und umgesetzt werden. Einen Antrag darauf hatte die FDP Ende vergangenen Jahres im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt gestellt, diesem wurde in der Ratssitzung im Dezember dann auch einstimmig zugestimmt.
SPD greift Idee der FDP auf
Schon damals hatten die Liberalen die Idee einer Hochbahn, wie an der TU Dortmund oder dem Düsseldorfer Flughafen, ins Gespräch gebracht. Auch die SPD kann sich mit diesem Vorschlag anfreunden, geht nun sogar einen Schritt weiter, indem sie eine augenscheinlich geeignete hochmoderne Technologie vorstellt. „Es geht um ein Nahverkehrssystem, welches eine Weiterentwicklung des Hochgeschwindigkeitssystems Transrapid ist“, erklärt der Vorsitzende der SPD-Fraktion Heiligenhaus, Peter Kramer, im Gespräch mit der WAZ, „in China wird es bereits erfolgreich eingesetzt und in München und Berlin wird ebenfalls gerade geprüft, ob es dort auch künftig eingesetzt wird.“
Hochbahn entlang der A44-Trasse
Und weil damit geworben wird, dass der Fahrweg für die Magnetschwebebahn problemlos und ohne zusätzlichen Flächenverbrauch auf Mittelstreifen vorhandener Verkehrswege aufgeständert werden kann, soll sie entlang der Trasse der A44 gebaut werden - so der Vorschlag der SPD Heiligenhaus.
Kosten nicht höher als normales System
Die neue, auf Magnetschwebetechnologie basierende Hochbahn sei, laut Hersteller (Firmengruppe Max Bögl) leise, platzsparend, emissionsarm und zuverlässig, zudem sei das System dank im Fahrweg liegender Antriebstechnik nahezu witterungsunabhängig. Kostenmäßig liege das sogenannte TSB (Transport System Bögl), so die SPD, nicht höher als ein gängiges Stadtbahnsystem.
Düsseldorf soll Unterstützung leisten
Unterstützung bei der Umsetzung einer solchen Magnetschwebebahn erhofft sich die SPD übrigens auch von der Landeshauptstadt. „Das Düsseldorfer Straßennetz kollabiert zunehmend unter den Pendlerströmen, dennoch muss die Stadt ja ein vehementes Interesse daran haben, dass Einpendler auch künftig ihre Arbeitsplätze erreichen. Dies wird nur noch mit einem leistungsfähigen, schienengebundenen ÖPNV möglich sein“.