Heiligenhaus. Zwei Musiker, zweimal viele Zuhörer und zweimal Superstimmung in Heiligenhaus beim Wendehammerkonzert. Und vier weitere Samstage kommen noch...

Zweimal Superstimmung, zweimal viele Zuhörer, zweimal eine Zugabe – auch das dritte Wendehammerkonzert, diesmal von „Chase the line“ aus Velbert, war wieder ein voller Erfolg. Das Format des „Kleinen Kultursommers“ wird immer bekannter; etliche „Wiederholungstäter“ freuen sich Samstag für Samstag erneut auf die Möglichkeit, Mini-Konzerte an immer wieder wechselnden Orten in Heiligenhaus zu erleben. Und die Künstler genießen es sichtlich, wieder einmal Publikum zu haben: Besser könnte es wohl kaum sein.

Endlich wieder vor Publikum spielen

„Es tut richtig gut, vor Publikum zu spielen und mal wieder Feedback zu kriegen“, freute sich Sängerin Zoe, die mit ihrem Bandkollegen Antoine als Akustik-Duo auftrat. Auch zu zweit verbreiteten die beiden, zu denen normalerweise noch Luka und Alex gehören, richtig viel Stimmung und rockten, was Stimmen und Gitarren hergaben. Im Gießerweg hielten Fahrradfahrer spontan an, setzten sich – mit Abstand natürlich – zu der Zuhörergruppe und pausierten.

Bunt und unvorhersehbar

Dem Publikum gefällt’s, wie man an dieser Szene vom Gießerweg sehen kann.
Dem Publikum gefällt’s, wie man an dieser Szene vom Gießerweg sehen kann. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

In der Sauerbruchstraße knallten die Sektkorken aus den entsprechenden Flaschen, die vorausschauende Konzertbesucher mitgebracht hatten. Hier hörte sich ein Geburtstagskind das Konzert an, das eine Schärpe als „Birthday Princess“ auswies, dort schaute ein Hundekopf neugierig aus einem Fenster im zweiten Stock. So bunt und unvorhersehbar die Zuhörerschaft, so mitreißend war das Konzert von „Chase the line“, das von den zwei nicht involvierten Musikern aufgenommen und live gestreamt wurde. Cover und eigene Stücke wechselten sich ab, Bosses „So oder So“ und „Shut Up And Dance“ von „Walk The Moon“ kamen genauso gut an wie eigene Lieder der Band.

Idee vom Kulturbüro kommt an

Rund 50 Zuhörer hatten sich in der Wassermangel und im Hülsbecker Viertel versammelt; der Pritschenwagen der Stadtwerke ist als Bühne jetzt schon eingespielt. Egal ob Babys im Maxi Cosi oder ältere Damen im mitgebrachten Campingstuhl, ob zufällige Passanten oder bereits des Auftritts harrende Anwohner – das vom Team des Kulturbüros initiierte Wendehammerkonzert begeistert. Und wenn jetzt das Wetter mitspielt, werden noch vier weitere Samstagabende sehr klangvoll werden.