Heiligenhaus. An der Gesamtschule haben 57 junge Frauen und Männer ihr Abitur geschafft –und das inmitten der Corona-Krise. Bürgermeister fand lobende Worte.

Sie haben es geschafft, allen Corona-Widrigkeiten zum Trotz: Sichtlich stolz und zufrieden mit sich liefen die 57 Abiturientinnen und Abiturienten der Gesamtschule Heiligenhaus über den roten Teppich, der ausnahmsweise den ihnen so vertrauten Schulhof zierte – verdient haben sie ihn sich allemal. Denn: „Sie haben trotz schwierigster Vorzeichen für das Abitur die Nerven behalten, das verdient Anerkennung“, lobte Bürgermeister Michael Beck die jungen Frauen und Männer, die bei schönstem Wetter unter freiem Himmel ihre Zeugnisse entgegennahmen.

Eltern waren am Computer dazugeschaltet

Die Eltern konnten nicht live dabei sein, hatten aber über einen Live-Stream die Gelegenheit, die Feier am heimischen Computer mitzuverfolgen. Einen guten Rat wollte Beck den Abiturienten auch mit auf den weiteren Weg geben: „Benutzen Sie Ihren Verstand, mischen Sie sich mutig ein und bleiben Sie leidenschaftlich neugierig.“

Mit „Abi“-Ballons war der Schulhof der Gesamtschule bei der Übergabe der Abi-Zeugnisse geschmückt.
Mit „Abi“-Ballons war der Schulhof der Gesamtschule bei der Übergabe der Abi-Zeugnisse geschmückt. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Schulleiterin Carmen Tiemann bezog sich in ihrer Rede auf das Motto des Jahrgangs, „Tabiasco – Auch die Schärfsten müssen mal gehen“ und sagte: „Seien Sie trennscharf und scharfsinnig und behalten Sie bei aller Schärfe die innere und äußere Balance“. Oberstufenleiter Thomas Kriwet konnte den besonderen Umständen, unter denen die Prüfungen stattgefunden hatten, sogar etwas Gutes abgewinnen: „Wir hatten noch nie ein so ruhiges Abitur. Wenn die anderen Stufen da sind, herrscht natürlich viel mehr Gewusel. Thematisch waren wir glücklicherweise auch schon vor Beginn der Corona-Zeit durch.“

„Der Gipfel ist erreicht“

Auf drei Zeugnissen steht nun eine Eins vor dem Komma, der Durchschnitt des Jahrgangs liegt bei 2,6. Die Abiturienten blicken nun nach vorn. „Der Gipfel ist erreicht, Ihr habt nun einen klaren Blick auf die möglichen Wege“, fasste die Schulpflegschaftsvorsitzende Angela Hartmann zusammen.

Die Hauptpersonen des Tages, die Abiturienten, machten einen durchweg gut gelaunten Eindruck, genossen Musik, Reden und das Zusammensein - und nicht zuletzt, so Abiturient Selim Candas augenzwinkernd, „sehen wir alle wunderschön aus.“