Heiligenhaus. Viele Unterilper ärgern sich nach wie vor über die Pausenhaltestelle – obwohl sie erst vor kurzem aus Sicherheitsgründen verlegt worden war.

Stellplätze sind Mangelware und Parken wird in der Unterilp zu einem echten Abenteuer. „Ich parke immer in der Oberilp und laufe dann hier rüber, als Alleinerziehende mit kleinem Kind ist das schon schwierig“, klagt eine Unterilperin, als sich an der Bushaltestelle Moselstraße Mitglieder des Bürgervereins die Situation anschauen. „Hier wurden in einer Nacht und Nebelaktion die Container verstellt, damit fallen noch ein paar Parkplätze weg“, mokiert sich auch der Vorsitzende Alfred Salmon.

Alfred Salmon vom Bürgerbüro: Wenn die großen Fahrzeuge nicht mehr in den Stadtteil fahren, verbessert das die Sicherheit, kämen die Behälter auf eine nahe Wiese, stünden mehr Stellflächen zur Verfügung.
Alfred Salmon vom Bürgerbüro: Wenn die großen Fahrzeuge nicht mehr in den Stadtteil fahren, verbessert das die Sicherheit, kämen die Behälter auf eine nahe Wiese, stünden mehr Stellflächen zur Verfügung. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Gegenverkehr kaum einsehbar

Ein weiteres Ärgernis für die Unterilper ist die Pausenhaltestelle für die Linienbusse auf der Moselstraße, gut 100 Meter hinter der Einmündung von der Höseler Straße. „Autofahrer, die von dort kommen, können beim Vorbeifahren an dem Bus kaum den Gegenverkehr und querende Fußgänger sehen“, erläutert Salmon verärgert und zeigt sich erleichtert, dass bislang noch nichts passiert ist. Eingerichtet wurde die Haltestelle, weil zu bestimmten Zeiten die bereits vorhandene Haltebucht von einem pausierenden Rheinbahn-Fahrer belegt ist. „Gedacht wurde daran, dass beide Busse hintereinander in der Busbucht stehen“, weiß Anwohner und CDU-Ratsmitglied Ulf Kruse. „Wie soll das gehen ? Der zweite Bus kriegt nie die Kurve, wenn er aus der Wendeschleife kommt. Sinnvoller wäre es wenn die Fahrer an anderen Stellen ihr vorgeschriebenen Pausen einlegen.“

Nur kurzfristige Übergangslösung

Das ist auch von der Stadtverwaltung so angedacht. „Die jetzige Lösung ist nur eine Übergangslösung“ erklärt Andreas Sauerwein, technischer Beigeordneter der Stadt, bei der Ratssitzung in der vergangenen Woche, „wir mussten ja kurzfristig eine Lösung finden, da der Pausenbus vorher so ungünstig gestanden hatte, dass teils Rettungsfahrzeuge nicht problemlos passieren konnten.“

Verwaltung sucht nach geeignetem Stellplatz

Die Verwaltung sei dabei, in Absprache mit der Rheinbahn nach einer geeigneten Örtlichkeit Ausschau zu halten, an der die Busse zwecks Pausenzeit der Fahrer künftig abgestellt werden könnten. Sollten dafür Baumaßnahmen nötig sein, würde die Bushaltestelle zeitgleich barrierefrei gemacht werden. „Es stehen auf jeden Fall noch weitere Gespräche mit der Rheinbahn aus“, so Sauerwein.

Alfred Salmon wäre es allerdings im Sinne der Sicherheit lieber, wenn gar keine Busse mehr in den Stadtteil kämen „Es sollten nur die bereits vorhandenen Haltestellen an der Höseler Straße genutzt werden. Die liegen direkt an oder man geht ein paar Meter weiter über die Ampel.“ Auch für die Recycling-Container hat er einen Vorschlag: Die könnte man auf die Wiese zwischen der Busbucht Moselstraße und der Haltestelle an der Höseler Straße verlegen, vorausgesetzt, die Eigentümerin ist ein verstanden. Dann stünden auch wieder ein paar Parkplätze mehr zur Verfügung.

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