Der Campus in Heiligenhaus hat nun einen Lenkungsprüfstand der Spitzenklasse. Für den Hochschulstandort ist das ein absoluter Meilenstein.
Ein Jahr lang hat es gedauert, jetzt ist das Etappenziel erreicht: Der so genannte Lenkungsprüfstand für die Fahrzeugentwicklung in der Automobilindustrie ist am Campus in Heiligenhaus betriebsbereit. Und das ist für den Hochschulstandort in der Stadt eine tolle Sache.
So sollen am Lenkungsprüfstand wichtige Forschungsarbeiten durchgeführt werden und Studierende die Möglichkeit bekommen, Abschluss- und Projektarbeiten damit anzufertigen. Wie sehr die neue Maschine ein Meilenstein für den Campus ist, erklärt Prof. Dr. Markus Lemmen. „Der Lenkungsprüfstand gehört weltweit zum oberen Industriestandard. Zum einen können wir dort Forschungsarbeiten für uns selbst aber auch für Unternehmen durchführen, die mit herkömmlichen Testeinrichtungen viel ungenauer arbeiten oder auch deutlich längere Testzeiten einplanen müssten. Das ist schon etwas sehr Besonderes als kleiner Campus solch eine Maschine zu haben.“
Lenkungsprüfstände sind elementar für die Automobilindustrie
Lenkungsprüfstände sind elementar für die Fahrzeugentwicklung. Denn: „Die Lenkung ist ein sehr sicherheitsrelevantes Element im Auto. Man muss genau wissen, wie sich das Lenkverhalten etwa auf unterschiedlichen Straßenbelägen, bei wechselnden Witterungsverhältnissen oder bei Ausweichmanövern verhält. Es ergibt also Sinn, die Studierenden schon im Rahmen ihres Studiums mit diesem mechatronischen System vertraut zu machen. Zudem sehen wir die Chance für wichtige Forschungsaufträge für die Industrie“, sagt Prof. Lemmen weiter.
Maschine kostete 700.000 Euro
Im Oktober 2018 wurde der knapp 20 Tonnen schwere Lenkungsprüfstand ins Multitechnikum geliefert, aufgebaut und bis jetzt eingerichtet. „Er wurde durch die Firma dSPACE aus Paderborn gebaut und hat über 700.000 Euro gekostet. Damit liegt er im oberen Preissegment“, so Prof. Lemmen. Die Hälfte davon wurde durch Landesmittel finanziert, die für die Erstausstattung des neuen Campusgebäudes an der Kettwiger Straße zur Verfügung standen. Die andere Hälfte musste über Hochschulmittel gezahlt werden.