Heiligenhaus. Die Weihnachtsfeier der Awo Heiligenhaus stand im Zeichen des hundertjährigen Bestehens der Arbeiterwohlfahrt. Dafür gab es prominenten Besuch.

Die Weihnachtsfeier des AWO-Ortsvereins Heiligenhaus in der IKG-Aula stand ganz im Zeichen des hundertjährigen Bestehens der Arbeiterwohlfahrt. Denn am 13. Dezember 1919 gründete Marie Juchacz die AWO als so genannten Hauptausschuss für Arbeiterwohlfahrt in der SPD. „Kurz danach nahm die AWO auch in Heiligenhaus ihre Arbeit auf“, sagt deren Vorsitzende Christa Haumann-Kuhs. Das war der Auftakt zu einer bewegten Zeit.

Besonderes Augenmerk legt die Awo auf die Seniorenbetreuung

So wurde die Organisation im Dritten Reich verboten, 1946 gründete sich der AWO-Ortsverein neu. „Wir sind unkonfessionell und unpolitisch, allerdings verwandt mit der SPD“, verweist die die langjährige Vorsitzende des Ortsvereins auf die Satzung. Stand in den ersten Nachkriegsjahren die Kinderholung aus armen Familien im Vordergrund, verlagerte sich die Arbeit immer mehr auf die Seniorenbetreuung, die seit 1973 in den Räumen an der Schulstraße 8 stattfindet.

Die Singing People umrahmten die Weihnachtsfeier der Awo musikalisch.
Die Singing People umrahmten die Weihnachtsfeier der Awo musikalisch. © FUNKE Foto Services | Ulrich Bangert

Die dortige Begegnungsstätte wird durch Kornelia Wagner und zwei weiteren hauptamtlichen Kräften betrieben, hinzu kommen zehn ehrenamtliche Helfer. „Wir sind froh, dass wir die Betriebskosten so eben hinkriegen, ohne Spender geht gar nichts“, betonte Christa Haumann-Kuhs und dankt Alice Thormählen, den Firmen Kiekert, Fuhr und Woelm. „Ganz im Sinne der Quartiersentwicklung soll ermöglicht werden, dass die Menschen möglichst lang in ihren eigenen vier Wänden bleiben. So helfen unsere Mitarbeiter unter anderem bei Anträgen und anderem Schriftverkehr.“

Prominenter Besuch aus der Politik bei der Weihnachtsfeier

Ein buntes Programm bietet viel Abwechselung für die Senioren: So gibt es Spielenachmittage, eine Schach- und Singgruppe, es wird gebowlt, Gymnastik und Turnen ist im Angebot, in einer Kochgruppe wird gebrutzelt. Hinzu kommen mehrtägige Reisen. Neu im kommenden Jahr ist eine Kooperation mit dem Kindergarten Heide, der vom AWO-Kreisverband Mettmann betrieben wird. „Da freuen wir uns drauf, wenn die Kinder zu uns kommen, wir haben schon entsprechende Spiele angeschafft.“ In gut zwei Jahren wird die AWO-Begegnungsstätte zur Linderfeldstraße umziehen.

Auch Bürgermeister Michael Beck betonte bei der Weihnachtsfeier die gute Arbeit der Awo. Die Landtagsabgeordnete Elisabeth Müller-Witt blickte auf die Geschichte der Arbeiterwohlfahrt zurück. Die Bundesabgeordnete Kerstin Griese sprach über den Sinn der Weihnacht. Den musikalischen Rahmen gestalteten die Starlight Musical Academy sowie die Singing People.