Heiligenhaus. Vom Jugendbandprojekt der Ev. Kirche in Heiligenhaus war nur noch Sängerin Ammie Holes übrig. Sie gründete eine neue Band und sucht noch Musiker.
Das langjährige Jugendbandprojekt der Evangelischen Kirchengemeinde Heiligenhaus wagt jetzt einen Neuanfang um Sängerin Ammie Holes. Die 18-jährige Heiligenhauserin, die mit bürgerlichem Namen Amelie Zickwolf heißt, baut die Musikgruppe komplett neu auf und sucht nach weiteren Mitgliedern. Gefunden hat sie über eine Kleinanzeigenplattform bereits zwei Gitarristen und einen Keyboarder. Gerne hätte sie noch einen Bassisten und Schlagzeuger, um die neue Formation „Ammie and Friends“ zu komplettieren. Dass sie aber auch in dieser abgespeckten Zusammensetzung ordentlich eine Bühne rocken kann, hat die Coverband bereits beim Appeltaatenfest und beim Gemeindefest bewiesen – und das sollen längst nicht die letzten Auftritte bleiben.
„Nachdem sich die vorherige Band aufgelöst hatte, wollte ich unbedingt weitermachen und habe Musiker gesucht“, sagt Ammie Holes, die sich freut, dass es einige Interessenten auf ihre Kleinanzeige gibt. „Ich finde Ammie einfach sympathisch“, begründet Tim Wöhler (20), warum er als Gitarrist nun wöchentlich aus Essen-Borbeck zu den Proben ins Haus der Kirche kommt. Auch Benjamin Weck (17) aus Bochum-Wattenscheid hat allwöchentlich eine längere Anreise. „Ich habe lange eine Band gesucht“, sagt Weck. „Das Ruhrgebiet ist eine Metropole, aber dort habe ich niemanden gefunden.“ Umso glücklicher ist er nun über die Gleichgesinnten in Heljens, zu denen inzwischen auch der Heiligenhauser Student und Keyboarder Markus Dannehl (22) gestoßen ist. Die Bandmitglieder sind sich einig: Die Chemie stimmt.
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Die Coverband will bald auch eigene Songs schreiben
„Wir spielen jetzt erstmal, was allen Bock macht“, sagt Tim Wöhler, vor allem rockige und poppige Coverlieder – von den Cranberries über Bryan Adams bis zuAvicii. „Das Ziel ist aber, unsere eigenen Songs zu schreiben und zu spielen“, betont Ammie Holes, die ihre Texte jedoch ausschließlich auf Deutsch verfasst. Ideen und Textpassagen habe sie schon genug, doch die Musiker müssten sich erst einmal finden und aufeinander einstellen. Dabei geht es nicht bloß darum, ein gemeinsames Repertoire zu erarbeiten. „Eigentlich wollte ich nur Musik machen, ohne aufzutreten“, sagt Wöhler. Doch die Sängerin hatte bereits Gigs mit den Vorgängern gebucht und so wurde die neue und noch unvollständige Formation ins kalte Wasser geworfen: Nur ein paar Wochen nach dem Kennenlernen stand sie beim Appeltaatenfest auf der Bühne – fit gemacht von einem Bandcoach, der das Musikprojekt begleitet. „Wir hatten fast mehr Auftritte als Proben“, sagt der Wöhler und lacht. Dadurch habe er aber Blut geleckt „Ich will irgendwann mit Ammie und den anderen in der Köpi-Arena stehen“, sagt er entschieden. Dort habe er als kleiner Junge die amerikanische Band „Imagine Dragons“ bestaunt und will jetzt auf derselben Bühne abrocken.
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Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Denn „Ammie and Friends“ sucht zunächst kleinere Bühnen, will bei Privatfeiern und Bandwettbewerben dabei sein – idealerweise verstärkt durch einen Schlagzeuger und einen Bassisten zwischen 15 und 25 Jahren. Zwar wären rockige Frauen durchaus willkommen. „Ich habe aber lieber Jungs in der Band“, sagt Ammie Holes und lacht. Sie und ihre Mitstreiter hoffen nun auf weitere Interessenten. Kontakt (Ammie Holes): 01573 7622210.