Heiligenhaus. Bei „Dance 4 Fans“ tanzen Kinder und Jugendliche wie Stars aus den Videoclips. Die Besten messen sich in Heiligenhaus bei der EM-Qualifikation.
Heiligenhaus wird für einen Tag lang Deutschlands Tanzhauptstadt, wenn junge Tänzer aus der ganzen Republik und aus den Niederlanden in die Stadt kommen. Sie messen sich beim Wettbewerb „Dance 4 Fans“, und die Besten erkämpfen sich die Qualifikation zur Europameisterschaft. Die Chancen stehen gut, dass Heiligenhaus viele Siege erringt.
Bereits zum dritten Mal findet der Wettbewerb in der Aula des Immanuel-Kant-Gymnasiums statt, abermals organisiert von der Tanzschule Heigl. Inhaber Jürgen Heigl erwartet diesmal, am Samstag, 5. Oktober, sogar noch mehr Tänzer als sonst. Über 700 Teilnehmer von sieben bis 30 Jahren werden kommen, so Heigl und Mitorganisatorin Mara Richter. Insgesamt seien über 1100 Starts in mehreren Altersklassen und Kategorien gemeldet. Vier Teams, eine Kleingruppe und fast 60 Solo-Tänzerinnen und -Tänzer gehen für Heiligenhaus an den Start – darunter auch einige amtierende Deutsche Meister und Europameister.
Bis zu 1000 Zuschauer sollen den Tänzern zujubeln
„Natürlich wollen alle ihre EM-Titel verteidigen“, sagt ihre Erfolgstrainerin Mara Richter und dafür müssten sie in Heiligenhaus ordentlich die Bühne rocken. „Es gibt aber keinen Heimvorteil“, betont Richter. Im Gegenteil: In der Heimat sei der Druck sogar deutlich höher. Denn das Lampenfieber sei bei vielen Tanzschülern größer, wenn sie vor Freunden und Klassenkameraden auftreten würden.
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Besonders seien diese Auftritte jedoch allemal, betont Jürgen Heigl, wenn sich „bis zu 1000 Zuschauer beim Jubeln die Seele aus dem Leib schreien“. Und genau diese Atmosphäre wolle der Wettbewerb schaffen. „Die Teilnehmer sollen tanzen wie die Stars. Auf der Bühne und nicht in einer Turnhalle. Sie sollen sich auch fühlen wie die Stars.“ Bei der Musik stimmt es schon mal, denn zum Konzept gehört, dass man zu den Songs von Beyoncé, Ellie Goulding, Justin Bieber, Taylor Swift, Justin Timberlake, Rhianna oder Ariana Grande eine eigens erarbeitete Choreografie präsentiert.
Ursprünge liegen bei den Videoclips auf MTV und Viva
Die Ursprünge dieses Wettbewerbs, erläutert Mara Richter, gingen auf die Glanzzeit der Musikvideoclips und der Fernsehsender MTV und Viva zurück. Damals habe man noch Original-Choreografien der Musiker getanzt. Doch die Videos seien heutzutage anspruchsvoller, so dass die Wettbewerbsteilnehmer inzwischen eigenen Choreografien ausarbeiten würden. Die Vielfalt sei groß: In der Aula vertreten seien etwa Tanzelemente aus Hiphop, Breakdance, Jazz, Pop, Ballett oder dem koreanischen K-Pop. „Manchmal sind auch Rockballaden dabei, aber zu Metallica wird sicher nicht getanzt“, so Richter und schmunzelt. Dagegen sei Schlagerpop nicht ausgeschlossen, ergänzt Jürgen Heigl. Denn innerhalb des Turniers gibt es einen eigenen Videocliptanz-Wettbewerb des Verbands TAF, der freie Vorträge verlangt.
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Ein „Riesenspektakel“ kündigt Jürgen Heigl für den 5. Oktober an: fast 16 Stunden lang dauere der Wettbewerb, bei denen sich die Besten der Tänzerinnen und Tänzer messen. Zumal sich die Heiligenhauser Tanzschüler, ob alt oder jung, fünf Monate intensiv auf den Wettkampf vorbereitet haben. Angeleitet wurden sie teils von Mara Richter und ihrer Co-Trainerin Maria Franke, die als amtierende Deutsche Meisterin bereits für die EM am 3. November in Saarbrücken qualifiziert ist. „Wir wollen definitiv wieder die Aula rocken“, sagt Jürgen Heigl und ist zuversichtlich, dass wieder viele Titel in Heiligenhaus bleiben.
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