Zwei Azubis der Heiligenhauser Firma WSS haben erfolgreich am Energie-Scout-Projekt der IHK teilgenommen. Nun hat sie der Bürgermeister besucht.
Einen großen Erfolg, den konnten die Energie-Scouts Florian Hessmann und Marcel Diermann feiern und damit sogar den Heiligenhauser Bürgermeister Michael Beck beeindrucken. Denn die beiden Auszubildenden des Schloss- und Beschlägeherstellers Wilhelm Schlechtendahl Söhne (WSS) haben mit der Umrüstung der Beleuchtung in der Produktionshalle von Leuchtstoffröhren zu LED-Elementen 5000 Kilowattstunden und somit Ausgaben in Höhe von 826 Euro pro Jahr eingespart. Unter anderem mit diesem Projekt haben die Azubis unlängst den zweiten Platz beim Energie-Scout-Projekt der Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf belegt. Was nicht nur beim Bürgermeister auf großes Interesse stieß.
Bürgermeister und Wirtschaftsförderer besuchten WSS
Interne Ausbildung sehr wichtig
Mit Blick auf die beiden beim Energie-Scouting erfolgreichen Lehrlinge Florian Hessmann und Marcel Diermann ist WSS-Geschäftsführer Guido Lücker froh über junge Mitarbeiter, die sich entwickeln wollen. Denn: „Die interne Ausbildung ist uns auch sehr wichtig“, sagt er.
Bei rund 270 Mitarbeitern beschäftigt Schlechtendahl vier Auszubildende. „Wir würden noch mehr nehmen, wenn es passt“, so Geschäftsführer Lücker.
So zeigte sich Beck von der Innovationsfreudigkeit der beiden jungen Mitarbeiter bei der Suche von Lösungen in Sachen Energieeinsparung sehr beeindruckt – und besuchte zusammen mit Anne van Boxel und Peter Parnow von der Wirtschaftsförderung den Betrieb an der oberen Hauptstraße. „Das Unternehmen ist mit der Stadt Heiligenhaus sehr eng verbunden“, stellte Beck fest. Dies werde auch bei den weiteren geschäftlichen Beziehungen deutlich, wie WSS-Fertigungsleiter Andreas Wolter schilderte: „Von der Galvanik haben wir uns bereits vor sieben Jahren verabschiedet, außerdem haben wir keine eigne Gießerei. Das alles lassen wir hier bei Partnern vor Ort machen, die kurze Wege Schnelligkeit und Zuverlässigkeit garantieren.“
Produkte sind sogar auf Ölplattformen verbaut
Zusammen mit WSS-Geschäftsführer Guido Lücker führte Wolter die Gäste aus dem Rathaus von Osten nach Westen durch die Hallen, um den Materialfluss zu zeigen. „Unsere Produkte, die alle in Heiligenhaus gefertigt werden, findet man nicht im Einfamilienhaus, sondern in Flughäfen, Krankenhäusern, Hotels und Verwaltungsgebäuden“, beschreibt Lücker. Und: „Wir stellen unsere Werkzeuge selber her, wir haben einen geringen Grad an Automation, weil wir kleine Losgrößen produzieren. Wir sind in den Bereichen Schloss- und, Befestigungstechnik, Toren sowie bei Beschlägen für Alu- und Stahlbau unterwegs. Unsere Produkte sind an Fluchttüren in Tunnels oder auf Ölplattformen verbaut.“
Froh über eine solche Firma in der Stadt
Diese Innovationskraft weiß auch der Bürgermeister sehr zu schätzen: „Wir sind froh, solch eine Firma in unserer Stadt zu haben“, sagte Michael Beck, der nach eigenen Angaben solche Unternehmensbesuche auch sehr begrüßt. Denn: „Wenn man im Gespräch bleibt, kann man erfahren, wo der Schuh drückt und eventuell gegensteuern.“
Die angehenden Werkzeugmechaniker und Mechatroniker Florian Hessmann und Marcel Diermann werden das Heiligenhauser Traditionsunternehmen WSS übrigens auch schon bald in der Bundeshauptstadt vertreten: Mit ihrem Projekt sind sie Ende Juni beim Bundesentscheid des Energie-Scout-Projekts in Berlin dabei.