Heiligenhaus. Vor fünf Jahren wütete das Sturmtief Ela auch über Heiligenhaus. Seitdem ist nach Aussagen des Stadtförsters jede Menge aufgearbeitet worden.

Als vor fünf Jahren zu Pfingsten der Sturm „Ela“ eine Schneise an Schäden auch in NRW hinterließ, da war Heiligenhaus ebenfalls schwer betroffen: Unter anderem waren drei Hektar Wald (30.000 Quadratmeter) in der Stadt verwüstet. Mittlerweile sind diese „Narben“ verheilt – nach Aussage des Stadtförsters Hannes Johannsen ist seitdem alles wieder aufgeforstet worden. Doch die Schrecken der Nacht vom 9. auf den 10. Juni 2014 sind bei ihm und den vielen Einsatzkräften im Gedächtnis geblieben.

So erinnert sich Johannsen: „Es gab über 200 Feuerwehreinsätze. Teilweise war der Wald drei Monate lang gesperrt und der Panoramaradweg über mehrere Wochen.“ Die Kräfte etwa der Technischen Betriebe, des THW oder der Feuerwehr seien über Wochen hinweg kaum zuhause gewesen. Ganz vorsichtig beziffert der Förster die Sturmschäden alleine für die Stadt auf 500.000 Euro.

Feuerwehr war im Dauereinsatz

Doch schon vier Jahre später seien die Flurschäden beseitigt gewesen, „alles ist wieder komplett aufgearbeitet und aufgeforstet“, führt Johannsen weiter aus. Lediglich an einigen Stellen in der Stadt, wo etwa Baumaßnahmen anstünden, sei nicht nachgepflanzt worden.

Auch mussten zahlreiche durch das Unwetter beschädigte Bäume gefällt werden – so wie das Bild von August 2014 am Panoramaradweg zeigt.
Auch mussten zahlreiche durch das Unwetter beschädigte Bäume gefällt werden – so wie das Bild von August 2014 am Panoramaradweg zeigt. © Detlev Kreimeier

Zudem gab es einige Konsequenzen, die die Stadt aus Elas Wüten gezogen habe. Johannsen: „Wir pflanzen nun verstärkt klimastabilere Baumarten wie Weißtanne, Eiche, Esskastanie oder Ahorn an.“ Diese könnten längeren Dürreperioden besser standhalten und seien daher auch deutlich widerstandsfähiger bei Stürmen. So habe es in dem heißen Jahr 2018 bei neu gepflanzten Weißtannen „Null Prozent Ausfälle gegeben“, bei Buchen habe die Quote dagegen 80 Prozent betragen.

Stadt hat viele Konsequenzen aus dem Sturm gezogen

Daneben habe die Stadt ein eigenes „Forstschlepper-Team“ ins Leben gerufen – was nicht zuletzt möglich gewesen sei, da Alice Thormählen als Mäzenin der Stadt einen Forstschlepper zum (Ab-)Transportieren von Bäumen gespendet habe. Und: Durch die beispielhafte Kooperation der Einsatzkräfte in den Tagen der Krise laufe die Zusammenarbeit untereinander seither „noch besser“.