Heiligenhaus. Die Domizil Wohnfühlen GmbH kann bald mit dem Umbau der Kurzzeitpflegeeinrichtung beginnen. Und noch mindestens ein weiteres Bauprojekt steht an.
Lange hat auf der Brachfläche an der Lindenstraße Stillstand geherrscht. Diesen will die Domizil Wohnfühlen GmbH mit ihrem Kurzzeitpflege-Projekt beheben, wartet aber noch auf eine Genehmigung der Stadt. Auch der Bau eines zweiten Gebäudes sei demnach angedacht. Und auf einem anderen Teil des Geländes steht ein neues Projekt in den Startlöchern.
Zuvor hat sich auf dem Gelände lange Zeit gar nichts getan, seine Pläne zum Bau von Wohnungen und einer Pflegeeinrichtung konnte der vorherige Investor aus Kettwig nie umsetzen (siehe Infokasten). Es war daher eine gute Nachricht, die im Oktober 2018 publik wurde: Die Domizil Wohnfühlen GmbH möchte auf dem großen Gelände an der Lindenstraße eine Kurzzeitpflege-Einrichtung mit 21 Plätzen realisieren.
Stadt sucht neues Personal für das Bauamt
Zu diesem Zweck soll der übrig gebliebene Teil des 2015 abgerissenen Caritas-Altenheims umgebaut werden. „Wir haben Ende 2018 den Bauantrag für den Umbau gestellt“, berichtet Stefanie Schlimme, Sprecherin von Domizil Wohnfühlen. Eine konkrete Information, wann mit einer Genehmigung zu rechnen ist, habe man noch nicht, so Schlimme weiter. „Offenbar ist derzeit das Bauamt gut ausgelastet.“
Diesen „Flaschenhals“ bestätigt auch Bürgermeister Michael Beck, in der entsprechenden Abteilung solle neues Personal eingestellt werden. „Wir suchen Ingenieure als Sachbearbeiter, die Bewerbungsgespräche laufen.“ Man stehe aber in hartem Wettbewerb um die Fachkräfte. Im Übrigen soll auch der neue Technische Beigeordnete Andreas Sauerwein im August seinen Dienst in Heiligenhaus antreten.
Baugenehmigung soll bald erteilt werden
Sobald die Genehmigung der Stadt komme, wolle man den Auftrag zum Umbau des Bestandsgebäudes zügig an eine Baufirma vergeben, sagt Stefanie Schlimme. Dann wäre es möglich, diesen bis Anfang 2020 abzuschließen und die Kurzzeitpflege zu eröffnen. Einen Vorwurf wolle man der Stadt jedenfalls nicht machen: „Die arbeiten das ab, was sie können.“ Eine Baugenehmigung solle nun auch kurzfristig erteilt werden, berichtet der Erste Beigeordnete Björn Kerkmann.
Auch ein weiteres Gebäude könnte im nördlichen Bereich des Geländes noch entstehen. „Da haben wir bereits eine Bauvoranfrage bei der Stadt gestellt, um die generellen Möglichkeiten auszuloten“, sagt Stefanie Schlimme. Denkbar sei dort beispielsweise betreutes Wohnen, das stehe aber noch nicht fest.
Auch Wohnungen sollen auf dem Gelände entstehen
Auf der anderen Seite des Geländes an der Lindenstraße in Richtung Nordring soll sich bald etwas tun. „Dort möchte ein Investor neun Einfamilienhäuser errichten“, teilt Björn Kerkmann auf Anfrage mit. Ein entsprechender Bauantrag sei gestellt worden, es gebe aber noch Fragen bezüglich der Altlasten auf dem Gelände zu klären.
Probleme bei der Entsorgung
Die Baustelle an der Lindenstraße wurde für längere Zeit vom Kreis Mettmann stillgelegt, da der Investor Probleme bei der Entsorgung von Bauschutt hatte und entsprechende Nachweise nicht erbringen konnte.
Im vergangenen Jahr wurde ein Teil des Geländes zwangsversteigert und die Domizil Wohnfühlen erhielt den Zuschlag.
Dort stehe man mit den entsprechenden Behörden in Kontakt. Bis mit dem Wohnbauprojekt begonnen werden kann, dürften noch einige Monate vergehen. Die Domizil Wohnfühlen GmbH will dann mit ihrer Kurzzeitpflege sicher schon ein Stück weiter sein.