Heiligenhaus. Beim dritten Sommerfest der Heljens-Jecken lacht die Sonne und beschert einen Besucherrekord. Das beflügelt den Verein bei Zukunftsplänen.

Während am Samstagmittag nur wenige Heiligenhauser durch die Innenstadt bummelten und die meisten Parteien ihre Wahlkampfstände zur Europawahl vorzeitig abbauten, wurde es am frühen Abend beim Sommerfest der Heljens-Jecken voll. Erstmals spielte das Wetter mit und verhalf zu einem Besucherrekord. Dies beflügelt den Karnevalsverein, bei der nächsten Feier noch eins draufzusetzen. Auch seine närrischen Angebote sollen ausgebaut werden.

Fruchtige Cocktails verbreiten Sommergefühl bei den Besuchern.
Fruchtige Cocktails verbreiten Sommergefühl bei den Besuchern. © Alexandra Roth

„Das ist unser erstes Sommerfest mit Sonnenschein“, freute sich Daniel Tüch, der Vorsitzende der Heljens-Jecken und blickte gegen 18 Uhr auf einen gut gefüllten Kirchplatz. Gut 400 Besucher habe er gezählt, die an den Biergarnituren sitzen, zur Musik schunkeln oder sich vor den Speise- und Getränkeständen tummeln. „Mit so vielen Leuten haben wir gar nicht gerechnet“, sagte Tüch, „beim nächsten Mal brauchen wir mehr Sitzplätze.“

Buntes Programm für Jung und Alt

Dabei war vielen Heiligenhausern bereits früh nach Tanzen zumute. So schmetterte die Sängerin Wanda Kay aus Essen beliebte Lieder, von Schlager über Pop bis zu Rockmusik. Ob Hits von Tina Turner oder Lolita, spätestens als die Sängerin mit Vicky Leandros Worten verkündete „Ich liebe das Leben!“, stimmten viele Feiernde ein. Daran knüpfte der Countrysänger André Ahrends an, der sich mit seiner Gitarre unters Publikum mischte und sogar auf Bänken und Tischen tanzte.

Sängerin Wanda Kay aus Essen schmettert beliebte Schlager- und Rocklieder.
Sängerin Wanda Kay aus Essen schmettert beliebte Schlager- und Rocklieder. © Alexandra Roth

Lebhaft waren aber vor allem die vielen Kinder auf dem Kirchplatz, denn ihnen wurde viel geboten. So staunten sie über die Tricks des Zauberers Arnd Clever und erfreuten sich an seinen Ballontieren. Mit Schmackes und lautem Lachen warfen sie Dosen nieder, drehten am Glücksrad oder ließen sich beim Kinderschminken Schmetterlinge, Raubtiere und Fabelwesen ins Gesicht malen. Währenddessen genossen viele Erwachsene fruchtige Cocktails.

Vier Generationen haben gemeinsam Spaß

Dass auf dem Kirchplatz vier Generationen gemeinsam feiern, gehöre zum Konzept, betonte Daniel Tüch: „Das ist ein echtes Familienfest.“ Dies war auch der Grund, warum Georgios Giantsios mit seiner Frau und seinen Kindern vorbeikam. „Das Programm ist für die Kinder fantastisch.“ Er kenne und möge Wanda Kay von einer Karnevalssitzung, dennoch sei er froh, dass beim Sommerfest keine Karnevalslieder zu hören sind. Mit einem besonderen Lied wurde jedoch Martina Reimers überrascht; anlässlich ihres 30. Geburtstags sangen Hunderte Kehlen „Happy Birthday“. Dabei war sie das erste Mal in Heiligenhaus: Mit einer Handvoll Mitgliedern ihres Holstein-Kiel-Fanclubs kam sie extra zum Sommerfest – auf Einladung der befreundeten Heljens-Fortunen. „Das hat sich richtig gelohnt“, freute sich das Geburtstagskind.

Jecken wollen das Sommerfest künftig vergrößern

Erlös für guten Zweck

Nicht nur die gut 14.000 Zuschauer beim diesjährigen Umzug zeigen laut Jecken-Chef Daniel Tüch, dass Heiligenhaus eine echte Karnevalsstadt sei. „Allein durch das letzte Jahr haben wir einen riesigen Mitgliederzuwachs bekommen“, freut er sich.

Beim Sommerfest seien laut Tüch insgesamt 700 Leute da gewesen, 500 Liter Bier und 400 Grillwürstchen verkauft worden. Ein Teil des Erlöses soll einem Kinderprojekt zugute kommen.

Eine ebenso gute Bilanz zieht auch Jecken-Chef Daniel Tüch über das Fest: „Es ist alles super gelaufen.“ Bis spätabends tanzten die Heiligenhauser zu rassigen Rhythmen der Band „La Cubana“. „Nächstes Jahr wird unser Fest noch größer“, verspricht Tüch. So solle dann auch der obere Kirchplatz genutzt werden und Kinder dürfen sich auf eine Hüpfburg freuen. Zudem sollen die Heiligenhauser in Zukunft neben dem Fest, dem Zug und der Prunksitzung auch eine politische Stunksitzung geboten bekommen – jedoch nicht vor dem nächsten Jahr.