Heiligenhaus. . Die Band Claymore kehrt zurück auf die Aula-Bühne. Nicht nur für das Publikum, auch für die Musiker soll das Konzert etwas Besonderes werden.

Sitzen drei Männer im Kilt im Kulturbüro. Das, was nach einem guten Witz klingt, ist das vielversprechendste Comeback des Jahres. Die Celtic-Rocker von Claymore sind zurück. Nach dem Auftritt auf dem Heiligenhauser Stadtfest im vergangenen Jahr wollen die Musiker nun auch die Bühne der IKG-Aula erobern. Fans dürfen sich nicht nur über zwei neue Gesichter in der Band freuen. Im Probenraum am Abstkücher Stauteich braut sich noch etwas anderes zusammen.

„Wir arbeiten an neuen Songs und an einer neuen CD“, lässt Sänger Volker Sauer die musikalische Bombe platzen. Er lächelt und klingt zufrieden. „Ich hätte nicht gedacht, das nochmal zu sagen.“ Ebenso wenig hätte Sauer damit gerechnet, wieder den Probenraum am Stauteich aufzuschließen. Denn 2011 hatten Claymore ihre Instrumente dort zusammengepackt und ihre musikalische Karriere auf Eis gelegt.

Songs in neuem Gewand

2016 war es Volkers Sauers Sohn Florian, der die Musik wieder aufleben lassen wollte. „Ich bin mit den Songs von Claymore groß geworden, genauso wie Christian“, erinnert sich Florian Sauer. Beide organisierten ein Treffen mit den einstigen Bandmitgliedern und griffen dabei selbst zu den Instrumenten. Volker Sauer setzte sich ans Schlagzeug und Christian Johne packte die Gitarre aus. „Wir haben einfach nur so gespielt, zum Spaß“, sagt Florian Sauer. Aus einer Session wurden zwei, dann drei. Schließlich stimmten auch Dudelsackpfeifer Tim Lethen und Sidedrum-Spieler Carel Ooms mit ein. Schnell stand das Ergebnis fest: „Wir machen weiter“.

Mit alten „Gassenhauern“, wie Volker Sauer die Klassiker nennt, aber auch mit neuem Sound. „Wir heißen zwar immer noch Claymore, sind aber eine neue Band. Und jeder von uns hat seinen ganz eigenen Stil“, erklärt der Sänger. Den keltischen Unterton wollen die Musiker beibehalten, nur am Verstärker haben sie ordentlich gedreht. „Chriss kommt aus der etwas härteren Ecke und ich finde, das hört man uns auch an“, beschreibt Florian Sauer. „Wir covern uns in gewisser Weise selbst und verleihen den alten Songs ein neues Gewand. Die Zeit bleibt auch nicht stehen und wir möchten, dass kein Song klingt wie der andere“, fügt Volker Sauer hinzu.

Feuerprobe mit Bravour bestanden

Das Konzept ging auf. Die Feuerprobe auf dem Stadtfest im vergangenen Jahr haben Claymore mit Bravour gemeistert. Die Resonanz der Fans sei enorm gewesen. Auch in den sozialen Netzwerken hagelte es Dutzende Likes für das Claymore-Comeback. Nun wollen die Musiker zurück in die Aula. „Die Aula ist unser zweites Zuhause, unser Wohnzimmer. Es ist etwas ganz Besonderes, dort zu spielen“, findet Volker Sauer. An der hölzernen Bühne hängen viele Erinnerungen.

Dort, wo die Band einst ihre CD „Into The Wind“ vorstellte und sogar eine DVD aufnahm, heißt es am 21. Dezember: „All Hands On Deck“. „Christian und ich standen bei jedem Konzert in der Aula vor der Bühne und nun sind wir darauf“, freut sich Florian Sauer. Für seinen Vater am Mikrofon ist es nicht das erste Mal, ein bisschen Anspannung bleibt trotzdem: „Wenn ich keine Anspannung mehr fühle, höre ich sofort auf. Das gehört dazu.“

Segel setzen und los

Im kommenden Jahr wollen Claymore weiter voll durchstarten. „Wir möchten unsere gute Stube hier verlassen und raus kommen. Der Markt und die Festivals dafür sind da“, erklärt Schlagzeuger Florian Sauer. Die Schotten-Rocker setzen die Segel und fahren in eine energiegeladene Zukunft.