Heiligenhaus. . Die 1. BWG Heiligenhaus hat sich neu gegründet und tritt beim Beer-Pong bei Turnieren an. Trainiert wird immer freitagabends im Sportlertreff.
Die Augen sind fokussiert auf das andere Tischende, der Tischtennisball wird fest vom Zeigefinger und Daumen fixiert. Die Armhaltung erinnert stark an die eines Dartspielers. Dann folgt der Wurf: Der Ball landet perfekt in einem Becher, der mit Bier gefüllt ist. „Dann trink mal schön aus“, ruft der erfolgreiche Werfer seinem Gegenüber zu.
Auch interessant
So sieht es aus, wenn sich die 1. BWG Blue Wizards Heiligenhaus zum Training trifft. Der neue Verein widmet sich dem Beer-Pong. Was den meisten jungen Menschen als Trinkspiel von Partys bekannt ist, etabliert sich auch zunehmend als Vereinssportart.
Sportler müssen alle zehn Becher der Gegner treffen
Beim Beer-Pong stehen sich zwei Teams á zwei Spieler an einem Tisch gegenüber. Sie müssen abwechselnd versuchen, aus der Distanz einen Tischtennisball in einem sorgsam aufgestellten und mit Bier gefüllten Becher der anderen Mannschaft zu versenken. Ist der Wurf erfolgreich, muss der Gegner diesen Becher leer trinken – was allmählich seine weiteren Würfe erschweren könnte. Ziel dieser Sportart ist es, als Erster alle zehn Becher des anderen Teams zu treffen.
Vereinsgründung dauerte ein halbes Jahr
Daniel Müller ist Mitgründer der ersten Ballwurfgemeinschaft Heiligenhaus und erinnert sich: „Ein Freund und ich dachten uns einfach, dass es eine lustige Idee sei, einen solchen Verein zu gründen.“ Von dem Antrag bis zum Eintrag als offizieller Verein verging ein halbes Jahr. „Typisch deutsche Bürokratie“, sagt Müller lachend. Im November vergangenen Jahres war es dann so weit. Seitdem machen er und seine Mitstreiter Ernst und die wurfsicheren Mitglieder treffen sich im Sportlertreff jeden Freitagabend am Panoramaweg zum Training.
Im Gegensatz zu manch anderen Beer-Pong-Spielern, die das Ganze schon fast professionell betreiben, sehen es die Blue Wizards jedoch nicht ganz so streng. „Beer-Pong ist für uns weniger ein Sport, als einfach ein Vorwand, um uns regelmäßig zu treffen“, erklärt Mitglied Nico Jung. Regelmäßig organisiere man als Gruppe auch andere Aktivitäten wie Kinobesuche oder gemeinsames Kartfahren.
Rapper Olexesh inspirierte den Vereinsnamen
Besonders stolz sind die Mitglieder zudem auf die eigenen Trikots, die man zur Vereinsgründung von einen Sponsor erhielt. Das selbst entworfene Logo, das einen blauen Zauberhut zeigt, darf darauf natürlich nicht fehlen. Der Name Blue Wizards – auf Deutsch „blaue Zauberer“ – sei eine Anspielung auf den Song „Magisch“ vom Rapper Olexesh. „Das Lied haben wir in der Gruppe ständig gehört, es musste einfach in den Namen einfließen“, so Müller. Als Vereinsfarbe habe man die Farbe Blau gewählt, da einige Mitglieder Fans des FC Schalke 04 sind.
Hoher Frauenanteil bei den Blue Wizards
Von anfangs sieben Personen ist die Mitgliederzahl der Ballwurfgemeinschaft auf inzwischen 16 Sportler angestiegen. Und der Verein ist offen für weitere Interessierte. Alter und Geschlecht spielen laut den Blue Wizards keine Rolle – nur erwachsen sollte man sein, weil Biertrinken zum Training und zu Wettkämpfen dazugehört. Bisher hat der Verein eine Alterspanne von 18 bis 37 Jahren, und der Frauenanteil beträgt sogar fast 50 Prozent. Daniel Müller: „Es muss einfach nur charakterlich passen.“
Um unter Beweis zu stellen, dass sich das Training auch bezahlt macht, sind zukünftig Teilnahmen an Beer-Pong-Turnieren geplant. Bei einem ersten Wettkampf in Essen konnten zwei Mitglieder des Vereins bereits bis ins Viertelfinale gelangen.
>> TRAINIERT WIRD JEDEN FREITAGABEND
- Der Verein trifft sich jeden Freitagabend ab 21 Uhr im Sportlertreff (Am Sportfeld 1).
- Beer-Pong-Enthusiasten, die mittrainieren oder sich auf Turnieren messen wollen, können sich über die 1. Ballwurfgemeinschaft Heiligenhaus Blue Wizards auf Facebook informieren oder dafür ihr Instagram-Profil nutzen: 1.bwg_bluewizards.