Heiligenhaus. Bei der evangelischen Gemeinde stehen nächstes Jahr Neuwahlen für das Presbyterium an. Das Leitungsorgan soll nach Möglichkeit verjüngt werden.

Die nächste Presbyteriumswahl der evangelischen Gemeinde ist erst im März 2020 – doch schon jetzt haben die Verantwortlichen begonnen, nach neuen Kandidaten zu suchen. Mindestens fünf der aktuellen Presbyter geben ihr Amt aufgrund der überschrittenen Altersgrenze von 75 Jahren ab, gesucht werden deshalb jetzt auch und gerade jüngere Protestanten, die sich aktiv am Gemeindeleben beteiligen möchten.

„Je mehr Bewerber sich melden, desto besser“, findet Ralf Hornscheidt, der selbst seit sieben Jahren im Presbyterium tätig ist. Mindestens 18 Jahre alt müssen die Interessenten sein, mitwählen darf jedes Gemeindeglied, das bereits konfirmiert worden ist. Die Vorschlagsfrist für die neuen Mitglieder endet bereits Ende September dieses Jahres, Gedanken machen sollten sich alle Interessierten also bereits jetzt.

Peter Wahlsdorf ist Vorsitzender des Presbyteriums

Momentan ist das Presbyterium genau jeweils zur Hälfte von Männern und Frauen besetzt, das Durchschnittsalter „würden wir aber gerne um Jahrzehnte verringern“, schmunzeln Ralf Hornscheidt, Peter Wahlsdorf und Stefan Pfeiler, die sich zu dritt der Aufgabe stellen, neue engagierte Ehrenamtler zu finden. Peter Wahlsdorf ist seit März neuer Vorsitzender des Presbyteriums, der bisherige Präses Joachim Schmidt hatte sein Amt aus persönlichen Gründen zur Verfügung gestellt. „Alle jetzigen Presbyter stehen natürlich zu Gesprächen bereit und beantworten gerne Fragen von Interessierten“, versichern die Drei – und wer sich noch nicht sofort entscheiden mag, kann auch erst einmal in den Ausschüssen mitarbeiten, ohne sich wählen zu lassen.

Die Tätigkeitsfelder der Presbyter bieten übrigens für jedes Interesse etwas: Finanzen, Personal, Jugend, Diakonie oder Recht sind nur einige der Bereiche, in denen die Gemeinde sich über Unterstützung freuen würde. Gewählt werden die Männer und Frauen für einen Zeitraum von vier Jahren.

Der Zeitaufwand ist überschaubar

Und der Zeitaufwand? „Der ist eigentlich überschaubar“, so die Presbyter. „Einmal im Monat ist Presbyteriumssitzung, dazu kommen Dienste im Gottesdienst und circa ein bis zwei Stunden pro Woche für die Durchführung von Aufgaben oder Projekten. Das kann natürlich variieren.“

Wer für seinen Glauben einstehen und ihn nach außen vertreten möchte, lieber selber Impulse setzen will, statt sich auf andere zu verlassen, der ist auf jeden Fall richtig und herzlich willkommen. „Steckbriefe“ mit den genauen Aufgaben und eventuell benötigten Kenntnissen finden potenzielle Kandidaten auf der Homepage der Gemeinde. Die knapp über 7000 Gemeindeglieder werden 2020 hoffentlich viele engagierte Menschen wählen können.

>> PRESBYTERIUM IST DAS LEITUNGSORGAN

  • Das Presbyterium ist das Leitungsorgan einer evangelischen Gemeinde. In Heiligenhaus gehören dem Gremium zur Zeit die drei Pfarrerinnen, der Küster und 14 Ehrenamtliche an.
  • Mehr Infos gibt es im Internet auf evangelische-kirche-heiligenhaus.de.