Heiligenhaus. . Die Polizei sucht Zeugen für drei Containerbrände und geht von Brandstiftung aus. Die Feuerwehr Heiligenhaus ist verärgert über diese Taten.
Erneut haben am Wochenende mehrere Müllcontainer in Heiligenhaus gebrannt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus, zudem schließt sie nicht aus, dass derselbe Täter alle drei Brände in der Nacht von Samstag auf Sonntag (6., 7. April) gelegt hat, da sie zeitlich und räumlich nicht weit auseinanderliegen.
Zunächst wurde am Samstag gegen 23.15 Uhr ein brennender Müllcontainer an der Fritz-Erler-Straße in der Heide gemeldet. Als Polizei und Feuerwehr eintrafen, brannte der Container bereits ordentlich, die Hitze beschädigte einen angrenzenden Bauzaun.
Ein Altpapiercontainer an der Bayernstraße brannte außerdem am Sonntag gegen 1.30 Uhr komplett nieder, auch der Müllcontainer daneben wurde beschädigt.
Polizisten im Streifenwagen entdecken weiteren Brand
Während die Polizei bereits nach dem Täter suchte, fiel Polizisten eines Streifenwagens kurze Zeit später ein Altpapiercontainer an der Wülfrather Straße auf, der in Flammen stand. Das Feuer war bereits auf eine angrenzende Hecke übergesprungen.
Die Feuerwehr rückte gegen 3 Uhr erneut zur Brandstelle an der Bayernstraße aus, weil sie erneut aufgeflammt war.
Alle Brände konnten schnell durch die Feuerwehr schnell gelöscht werden. Durch die Taten entstand ein geschätzter Gesamtschaden im mittleren vierstelligen Bereich.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Heiligenhaus unter 02056 9312-6150 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Heiligenhauser Feuerwehr ist verärgert über die Taten
Die Heiligenhauser Feuerwehr hat sich am Sonntagabend ebenfalls zu den Bränden geäußert. Die Polizei geht von Brandstiftung aus, die Feuerwehr verurteilt die jüngsten Taten ebenso wie die brennenden Container in der Heide am letzten Märzwochenende: „Lustig ist so etwas überhaupt nicht“, betont der stellvertretende Leiter der Feuerwehr, Nils Vollmar. „Bei jedem der sieben Einsätze sind unsere Kräfte zu Hause aufgestanden, haben sich auf den Weg zur Wache gemacht, rückten mit Blaulicht zur Brandstelle aus. Das ist jedes Mal Stress, richtig Schlafen war kaum möglich. Mich macht so etwas betroffen, dass hier – neben der Begehung einer Straftat – mit unserer Frei- und Ruhezeit gespielt wird.“
Brandserie begann am frühen 31. März
Am vergangenen März-Wochenende rückte die diensthabende Löschgruppe zu mehreren Papiercontainerbränden aus. Begonnen hatte die Serie mit einem Brand am frühen Sonntagmorgen, 31. März.
Gegen 4 Uhr alarmierte die Kreisleitstelle die Feuerwehr, die zum Theodor-Heuss-Weg ausrückte. Um 6.08 Uhr gingen die Piepser erneut, die Retter rückten zur Erich-Ollenhauer-Straße aus. Diesmal brannten hier mehrere Mülltonnen an einer Mauer – der Schaden wurde von der Polizei auf einen vierstelligen Betrag geschätzt. Nach dem Einsatz ging es direkt weiter an die Herzogstraße. Auf dem Parkplatz des Gymnasiums stand ein weiterer Behälter in Flammen.
Damals belastet durch Personensuche am Stauteich
„An diesem Wochenende waren wir ohnehin stark belastet, da wir zeitgleich noch eine Personensuche am Abtskücher Stauteich laufen hatten“, so Nils Vollmar. „Durch die Einsätze in den Morgenstunden kamen unsere Kräfte kaum zur Ruhe – das zehrt schon an einem. Hinter jeder Kraft steht auch immer eine Familie – die wird durch die Einsätze und ihre Begleiterscheinungen ebenso belastet.“