Heiligenhaus. . Der erste Bereich von der Rheinlandstraße bis Schopshofer Weg ist asphaltiert. Der Bürgerverein Wassermangel hat aber noch offene Fragen.
Der Vollausbau der Talburgstraße zwischen Rheinland- und Grubenstraße kommt zügig voran. Nachdem in der vorvergangenen Woche der erste Bauabschnitt zwischen Rheinlandstraße und Schopshofer Weg asphaltiert wurde und wieder befahren werden kann, ist die Baustelle nun weitergewandert. Das bringt für die Anlieger Veränderungen mit sich.
Im zweiten Bauabschnitt wird die Talburgstraße nun vom Schopshofer Weg bis zur Kreuzung Grubenstraße vor der Brücke über den Panoramaradweg saniert. Dieser Bereich ist daher mehrere Wochen für den Durchgangsverkehr gesperrt (siehe Karte). „Die Umleitung erfolgt durch das Gewerbegebiet über die Hasselbecker Straße, den Schopshofer Weg, die Weilenburg- und Grubenstraße“, erklärt Mario Rieder vom Tiefbauamt der Stadt Heiligenhaus.
Bogenstraße ist bewusst keine Umleitungsstrecke
Bewusst, so Rieder, wolle man den Verkehr nicht über die enge Bogenstraße Richtung Norden führen, um die Anwohner nicht zu sehr zu belasten. „Gerade mit den Lkw, die auch zum THW-Gelände wollen, würde das kaum funktionieren.“ Damit nicht doch einige Verkehrsteilnehmer unerlaubt die Bogenstraße als Abkürzung nutzen, ist sie am nördlichen Ende (Kreuzung Grubenstraße) gesperrt.
Im Gewerbegebiet, wo die eigentliche Umleitung verläuft, habe man nun ein absolutes Halteverbot auf der Weilenburgstraße zwischen Schopshofer Weg und Grubenstraße eingerichtet, um potenziell gefährliche Situationen durch schlecht einsehbare Kreuzungen und zu schnelles Fahren zu entschärfen. „Die Grubenstraße ist ein Grenzfall, auch da werden wir uns auch anschauen, wie dort gefahren wird“, so Tiefbauamtsleiter Michael Krahl. Den Wegfall weiterer Parkplätze dort würde man allerdings gerne vermeiden.
Darum sind auch mal keine Arbeiter zu sehen
Auch die eigentlichen Arbeiten im zweiten Bauabschnitt der Talburgstraße haben diese Woche begonnen. Krahl: „Wir werden bei Baustellen immer mal gefragt, warum kaum Arbeiter zu sehen sind, aber auch die Einrichtung einer Baustelle braucht erstmal ihre Zeit.“ Auch fehlende Baustellenschilder, die der Bürgerverein Wassermangel moniert hatte, habe die Baufirma inzwischen aufgestellt. Derzeit werde am westlichen Gehweh gearbeitet. Mit einem Bagger wird ausgekoffert, einige Baumwurzeln müssen noch weichen.
Neben dem Gehweg und der Umstellung auf LED-Leuchten wird auch die Fahrbahn selbst erneuert. Hier hofft das Tiefbauamt auf gutes Wetter in den nächsten Wochen. Denn bei Dauerragen, Sturm oder Frost könne man nicht pflastern, schottern oder den Untergrund verdichten, so Michael Krahl. „Mitte Mai wollen wir mit dem zweiten Bauabschnitt fertig sein.“
Nadelöhr soll vermieden werden
Dann folgt der letzte Bauabschnitt: die Kreuzung mit der Gruben- und Bogenstraße. Da dort viel Bringverkehr zur Suitbertusschule und zum Sportfeld herrsche, werde man sehen müssen, wie sich ein Nadelöhr vermeiden lasse, so Krahl und Rieder. Derzeit sei eine Lösung mit halbseitiger Sperrung ohne Ampel angedacht.
Im Juni sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Ein Knackpunkt (neben der Beteiligung der Anlieger an den Straßenausbaukosten) dürfte dann noch für den BV Wassermangel offen sein: Mehrfach hatte der Bürgerverein durchgängig Tempo 30 vom Sportfeld bis zur Rheinlandstraße gefordert, da auf der Talburgstraße zu schnell gefahren werde. Die Verwaltung bevorzugt eher die Variante bis Schopshofer Weg. „Warten wir die angekündigten Tempomessungen der Polizei nach Ende der Baustelle ab“, so Michael Krahl. Die würden aber die Meinung des Bürgervereins nicht ändern, so der Vorsitzende Bastian Böhner.
Alle Beteiligten werden aber wohl einhellig hoffen, dass die Bauarbeiten schnell beendet sind.
>> VERWIRRUNG UM STRASSENREINIGUNGSGEBÜHREN
- In der Wassermangel gab es zudem Verwirrung um die Erstattung von Straßenreinigungsgebühren, da die Talburgstraße für die Dauer der Arbeiten ja nicht gesäubert wird.
- Der Bürgerverein hat nach widersprüchlichen Angaben der Stadt Musterexemplare für Hauseigentümer erstellt, damit diese sich die Gebühren erstatten lassen können. Die Verwaltung werde aber nach Abschluss der Baumaßnahme auf die Bürger zukommen und die Gebühren erstatten. „Wir wissen aber erst am Ende, wie lange es gedauert hat und wieviel wir erstatten“, erklärt Jürgen Hollenberg von der Kämmerei. Anträge müssten Hauseigentümer nur bei kleineren Baumaßnahmen selbst stellen.