Heiligenhaus. . Das Sturmtief Eberhardt fegt über Heiligenhaus und die Feuerwehr rückt aus, um Gefahren zu beseitigen. Komplizierte Einsätze gab es aber Samstag.
Das Sturmtief Eberhardt fegte über Heiligenhaus hinweg und hielt am Sonntag die Heiligenhauser Feuerwehr auf Trab. Bei den Einsätzen handele es sich jedoch hauptsächlich um kleinere Aufgaben, die relativ schnell erledigt seien. Dies teilte die Behörde auf Nachfrage mit.
Bis 19.45 Uhr rückte die Feuerwehr demnach zu 20 Einsatzstellen aus. Ein Schwerpunkt hierbei bildeten die Täler an der Anger sowie am Rinderbach. Mehrere Bäume wurden mit der Kettensäge an der Ruhrstraße, Kettwiger Straße, Am Sprung, Müllerbaum, Angerweg sowie Am Bremenfeld beseitigt. Die Güterbahnstrecke im Angertal war ebenfalls betroffen, dort wurde der Betreiber selbst tätig.
Terrassendach stürzt teilweise ein
So wurden während des Sturms einige Gefahrenbäume mit der Kettensäge entfernt. „Wir beseitigen Störungen“, sagt der stellvertretende Feuerwehrleiter Nils Vollmar. Sobald eine Gefahr durch einen Baum gebannt oder die Durchfahrt einer Straße wieder möglich ist, rücken die Einsatzkräfte demnach wieder ab, um schnellstmöglich wieder woanders helfen zu können.
Nennenswert war, so Vollmar, dass ein Terrassendach an der Feldstraße teilweise eingestürzt war. Niemand wurde dabei verletzt, das restliche Terrassendach musste jedoch mit Baustützen gesichert werden.
Größere Einsätze an Ruhrstraße und Görscheider Weg
Einen aufwendigen Einsatz hat es am Sonntag auch an der Ruhrstraße auf Höhe des Pumpwerks gegeben. „Ein Baum ist quer auf die Ruhrstraße gestürzt“, so Vollmar, sei aber nach gut 20 Minuten beseitigt worden. Ebenfalls keine Kleinigkeit war zudem Baum, der am Görscheider Weg auf den Panoramaradweg gefallen war.
Insgesamt 41 Feuerwehrleute sowie Mitarbeiter der Technischen Betriebe waren am Sonntag im Einsatz.
Wehrleiter Ulrich Heis zieht eine positive Bilanz: „Es waren viele übersichtliche Einsatzstellen, nur wenige große. Wir sind mit der gleichen Mannschaft nach Hause gefahren, mit der wir ausgerückt sind – niemand wurde verletzt.“ An einigen Stellen gab es jedoch Diskussionen mit Grundstückseigentümern. „Bei umgefallenen Bäumen ist zunächst der Grundstückseigentümer zuständig. Nur wenn dieser nicht zu ermitteln ist oder er selbst keine Möglichkeit hat, den Baum zu beseitigen, kommt die Feuerwehr ins Spiel.“ Dies sorgte am Wochenende für Unverständnis.
Allerdings verließen sich nicht alle Autofahrer auf die Freiwillige Feuerwehr. So haben etwa an der Ruhrstraße eine Handvoll ihre Autos verlassen und mit vereinten Kräften einen Stamm von der Fahrbahn weggetragen.
Baumstamm stürzt auf Auto im Nonnenbruch
Dagegen hielt das Sturmtief Dragi am Samstag für die Heiligenhauser Feuerwehr kompliziertere Aufgaben bereit. Insgesamt acht Mal wurde sie zu Einsätzen gerufen. So stürzte im Nonnenbruch wegen einer heftigen Sturmböe ein Baum auf ein parkendes Auto an der Bergischen Straße; ein Totalschaden. „Es wurde niemand verletzt“, sagt Nils Vollmar. Zudem wurde anschließend durch den Wind ein Baum an der Frankfurter Straße aus dem Boden gerissen, fiel jedoch nicht komplett um, sondern blieb in einer Stromleitung hängen.
Diese Baum wurde in enger Zusammenarbeit mit den Technischen Betrieben und Stadtförster Hannes Johannsen zerteilt und mit einer Forstwinde zum Liegen gebracht. Dabei kam eine Drehleiter sehr gelegen, die sich die Heiligenhauser von ihren Ratinger Kollegen für einen Lehrgang ausgeliehen haben.
Weitere Einsätze fuhren die Kräfte an der Höseler Straße und der Kettwiger Straße. An der Friedhofsallee blockierten zudem mehrere Bäume die Fahrbahn. „Ein Baum fiel direkt vor einem Löschfahrzeug um – der Fahrer konnte noch rechtzeitig bremsen“, erklärt Vollmar. Insgesamt acht Einsätze hatte die Feuerwehr am Samstag von 16.54 Uhr bis gegen 21.30 Uhr.