Heiligenhaus. Heiligenhauser Gymnasiasten und Gesamtschüler sind bei „Jugend forscht“ sehr erfolgreich. Wieso man künftig sogar Schokolade drucken kann.

Enorm erfolgreich haben die Heiligenhauser Schüler beim diesjährigen „Jugend forscht“-Wettbewerb abgeschnitten. Sowohl das Immanuel-Kant-Gymnasium als auch die Gesamtschule konnten sich über zahlreiche Preise freuen.

Auf zwei dritte Preise, zwei zweite Preise, zwei Sonderpreise und einen ersten Preis können die vier Lehrerinnen, die die Jugend-forscht-AG des Kant-Gymnasiums betreuen, bei den jüngeren Schülern stolz sein, die in der Sparte „Schüler experimentieren“ antraten. Besonders erfolgreich waren Erza Dedinca und Anna Mitropoulos, die untersucht haben, wie man das Heulen beim Zwiebelschneiden stoppen kann. „Wichtig war uns, dass man als Hilfsmittel etwas nutzt, was unkompliziert und in jeder Küche verfügbar ist“, erklären die Schülerinnen der 7d. Im Biounterricht zogen sie ihre ganze Klasse als Helfer und Testpersonen heran und schnitten gemeinsam zahlreiche Zwiebeln – mit den wenigsten Reaktionen überstanden das diejenigen, die beim Schneiden ein Stück trockenen Toast aßen. Dadurch wird die Speichelproduktion angeregt und das Brennen in den Augen gemildert.

Badezusätze mit Salzen leiten deutlich besser

Die Siebtklässler Thilo, Ben und Jonah haben untersucht, ob man mit dem richtigen Badezusatz die Wirkung eines ins Wasser fallenden Föhns für den Badenden abschwächen kann. Die schlechte Nachricht ist folgende: „Zwar leiten Badezusätze mit Salzen deutlich besser als solche mit Badeperlen, die nur Duftstoffe und Öle enthalten, aber auch bei letzteren wird man schlimme Schäden davontragen“, erzählen die drei, die für ihre Forschungen einen Drogeriemarkt „geplündert“ haben.

Die Brüder Florian (12) und Benjamin (14) Palm haben einen Smoothie-Automaten gebaut.
Die Brüder Florian (12) und Benjamin (14) Palm haben einen Smoothie-Automaten gebaut. © Alexandra Roth

Ein Mini-Feuerlöscher für zuhause, ein selbstgebauter Smoothie-Maker und ein Windrad, das Strom erzeugt, waren weitere Projekte der Jüngeren, bei den „Jugend forscht-Teilnehmern“ gab es einen 3. Preis, einen Sonder- und einen Teilnahmepreis für Forschungen im mathematischen, biologischen und technischen Bereich.

Erster Platz für eine Fräsmaschine

An der Gesamtschule waren Ruben Rodermann und Marvin Rzok die Garanten für eine erfolgreiche Teilnahme. Marvin (EF) erreichte mit seinem Schokoladen-3-D-Drucker den zweiten Platz in der Kategorie Technik, übertroffen wurde er nur noch von Freund und Stufenkamerad Ruben, der eine 3-D-Fräsmaschine gebaut hat. Die darf er nun dank seines ersten Platzes und der damit verbundenen Weiterleitung auf dem Landeswettbewerb von „Jugend forscht“ in Leverkusen Anfang April vorstellen. „Mit der Fräsmaschine kann man Teile aus Metallen, Holz, Kunststoff und verschiednen Arten Stahl herstellen, zum Beispiel Zahnräder als Ersatzteile oder aber auch hochwertige Briefkastenschilder“, erklärt Ruben, der rund ein Jahr an seinem Projekt gearbeitet hat.

Marvin Rzok führte der Jury seinen 3-D-Drucker vor.
Marvin Rzok führte der Jury seinen 3-D-Drucker vor. © Gesamtschule

Die gedruckte Schokolade ist übrigens auch nach der Verarbeitung essbar, die besten Ergebnisse erzielte Marvin mit Kuvertüre und Vollmilchschokolade, die auf einem Alu-Kühlkörper als Untergrund besonders gut wieder erstarren. Zusätzlich erhielt die Gesamtschule, die erst im dritten Jahr in Folge am Wettbewerb teilgenommen hat, den Schulpreis für Neueinsteiger. Der damit verbundene Geldbetrag soll zukünftigen Projekten beziehungsweise deren Präsentationen dienen, freut sich Schulleiterin Carmen Tiemann über die Anerkennung der Jury. Und AG-Leiterin Stefanie Reiff hofft, am Tag der Naturwissenschaften direkt neue Teilnehmer für „Jugend forscht“ rekrutieren zu können – der nächste Wettbewerb kommt bestimmt.

>> SO GEHT ES WEITER

  • Der Landeswettbewerb für Schüler bis 14 Jahre (Schüler experimentieren) findet am 3. und 4. Mai in Essen statt. Schüler ab 15 (Jugend forscht) und ihre Experimente gibt es beim Landeswettbewerb in Leverkusen vom 1. bis 3. April zu sehen.
  • Für die jüngeren Teilnehmer ist nach dem Landeswettbewerb Schluss, die Sieger der zweiten Runde von „Jugend forscht“ fahren zum Bundeswettbewerb, der vom 16. bis 19. Mai in Chemnitz stattfindet.