Heiligenhaus. . Andreas Beel und Thomas Stumpf leiten die Lebenshilfe-Wohnheime in Heiligenhaus und Velbert. Entlastung der Mitarbeiter ist geplant.
Mitte Juni 2018 haben sie die Leitung des Lebenshilfe-Wohnheims an der Abtskücher Straße übernommen – seitdem sind Andreas Beel (46) und Thomas Stumpf (48) sowohl für das Heiligenhauser als auch für das Velberter Haus zuständig.
Alle Stellen sind ab Februar besetzt
Bei der Lebenshilfe angefangen haben die beiden Diplom-Sozialpädagogen bereits im Jahr 2000 in Velbert, seit 2013 hatten sie dort gemeinsam die stellvertretende Leitung inne. „2015 haben wir dann in Velbert die Leitung gemeinsam übernommen, jeder zu 50 Prozent“, blickt Andreas Beel zurück. Die anderen 50 Prozent der Arbeitszeit waren sie in der Betreuung tätig – bis die Stelle in Heiligenhaus frei wurde. „Unser Vorgänger Jörg Dornieden wollte das Haus verlassen, er ist jetzt im Bereich der gesetzlichen Betreuung tätig“, so Beel.
Die Herausforderung in Heiligenhaus habe sie auch gereizt, da sind sich Stumpf und Beel einig. „Wir hatten Respekt vor der Aufgabe, aber es war natürlich auch eine Chance“. Die Strukturen in Heiligenhaus seien teils festgefahren gewesen, einige Abläufe würden nun neu organisiert, zudem werde ein neues Konzept für den Einsatz der Mitarbeiter entwickelt. „Einige Mitarbeiter sind gegangen, als der Wechsel bekannt wurde, einige neue sind dafür seitdem dazugekommen.“
Eltern der Bewohner sind engagiert
Ab Februar, darüber freuen sich Beel und Stumpf, seien alle Stellen besetzt, mit allen Mitarbeitern wurden Gespräche zu Wünschen und Verbesserungsvorschlägen geführt. Und sie sind dankbar für die Unterstützung, die sie hatten, als das Personal in der Übergangsphase zahlreiche Überstunden einschieben musste, als es eng und schwierig wurde: „Da haben wir uns auch an die Eltern der Bewohner gewandt. Die Zusammenarbeit ist sehr gut, es gibt viele sehr engagierte Verwandte, die zu dieser Zeit ehrenamtlich ausgeholfen haben.“
Mehrere Projekte stehen in den nächsten Monaten an
Für die kommenden Monate und Jahre haben sie mehrere Projekte im Sinn: Zum einen muss auf den höheren Altersdurchschnitt der Bewohner eingegangen werden, vor Ort gibt es seit zwei Jahren eine Seniorengruppe – „dadurch, dass es das Velberter Wohnheim schon 15 Jahre länger gibt als das in Heiligenhaus, haben wir Erfahrung damit, wie sich ein Haus entwickeln muss, wenn die Bewohner älter werden“. Dementsprechend müssten zum Beispiel die Arbeitszeiten einiger Angestellter (derzeit sind es 33 in Heiligenhaus) anders strukturiert werden.
Gruppenübergreifendes Arbeiten wird verstärkt
Außerdem planen Stumpf und Beel, die Ressourcen und Qualifikationen der Mitarbeiter zielgerichtet einzusetzen. Das heißt, dass seit Anfang Januar das gruppenübergreifende Arbeiten deutlich verstärkt wurde. Zur Entlastung der Mitarbeiter ist auch geplant, die Organisation und die Begleitung der Sommerfreizeiten an die Lebenshilfe Bonn zu delegieren, so dass nur noch einzelne Angestellte die Bewohner in den Urlaub begleiten.
Und ihre Vision für die Zukunft beinhaltet nicht nur das Wohnheim in Heiligenhaus, sondern auch die beiden Häuser in Velbert (das zweite soll im Juni fertig werden), „eine Art von Wohnverbund“ sei das Ziel. „Ein größerer Austausch und Zusammenhalt zwischen Bewohnern und Mitarbeitern der Standorte, gemeinsame Feste aber auch Fachkräfte, die in beiden Städten arbeiten, das wäre toll“, erklärt Andreas Beel. „Wir wollen die Synergieeffekte der Häuser nutzen.“
>>> INFOS ZUM WOHNHEIM
- Das Wohnheim der Lebenshilfe in Heiligenhaus existiert seit 1997. Dort leben 40 Bewohner in fünf Gruppen, es gibt ausschließlich Einzelzimmer. Wer Interesse an einem Ehrenamt hat, kann sich unter 02051/809200 melden.
- Als besonderes Highlight ist in diesem Jahr ein Tagesausflug mit allen Mitarbeitern und Bewohnern, denen dies möglich ist, geplant. Einen solchen Ausflug hat es bisher noch nicht gegeben, das Ziel steht aber noch nicht fest.