Heiligenhaus. . Bei der 43. Schneewette spielte das Wetter nicht mit. Die Anwesenden begrüßten dennoch gut gelaunt das neue Jahr. Eine Änderung wurde verkündet.

Stetig fällt leichter Niederschlag auf die Rasenfläche vor der Sparkasse an der Velberter Straße. Manch einer der Zuschauer blickt noch hoffnungsvoll zum Himmel. Doch auch bei der 43. Hetterscheidter Schneewette ist wieder einmal weit und breit keine weiße Pracht zu sehen. Bei sechs Grad und Nieselregen versprüht Reinhold Unger, Vorsitzender des Bürgervereins Hetterscheidt, dann auch nur ironische Zuversicht: „Gucken wir doch mal, wie wir es mit dem Schnee hinkriegen.“

Neben Bürgermeister Michael Beck (v.l.), Schiedskommissar Heinz Nardmann und dem BV-Vorsitzenden Reinhold Unger waren rund 60 interessierte Zuschauer erschienen.
Neben Bürgermeister Michael Beck (v.l.), Schiedskommissar Heinz Nardmann und dem BV-Vorsitzenden Reinhold Unger waren rund 60 interessierte Zuschauer erschienen. © Ekkehard Viefhaus

Rund 60 Zuschauer haben sich des trotz des trüben Neujahrswetters vor der Sparkasse in Hetterscheidt versammelt, um zu nachzusehen, ob auf der Rasenfläche vor der Bank nicht doch etwas Schnee liegt. Die beiden Wettpartner – Bürgerverein Hetterscheidt und Bürgermeister Michael Beck – erkennen, wie auch alle anderen Anwesenden, jedoch schnell, dass das nichts wird. „Ein großes Lob an die Technischen Betriebe, die noch schnell den Schnee vom Rasen beiseite geräumt haben“, scherzt der Bürgermeister.

Auch Schiedskommissar Heinz Nardmann, der wie immer seinen Zollstock dabei hat, kann nur beipflichten, dass auf der grünen Wiese wie bereits im Vorjahr kein Schnee liegt. Eine nicht ganz ernst gemeinte Lösung für die nächsten Schneewetten hat er auch gleich parat: „Vielleicht sollten wir demnächst lieber den Regen messen.“

Eine Wettpartei kann in Führung gehen

Aber auch ohne Schnee begrüßen die Anwesenden das neue Jahr zünftig mit Sekt, Orangensaft und Hetterscheidter Schneekorn. Bürgermeister Michael Beck lobt die „tolle Tradition“ der Schneewette und freut sich, dass so viele Zuschauer auch bei widrigem Wetter daran teilhaben wollen. Für die Stadt gebe es guten Grund, optimistisch auf das neue Jahr zu blicken, „auch wenn der Brexit sicherlich auch in Heiligenhaus mit seinen zwei englischen Partnerstädten ankommen wird.“

Natürlich wurde auch auf das neue Jahr angestoßen. Da durfte der traditionelle Hetterscheidter Schneekorn nicht fehlen.
Natürlich wurde auch auf das neue Jahr angestoßen. Da durfte der traditionelle Hetterscheidter Schneekorn nicht fehlen. © Ekkehard Viefhaus

Während das allerdings noch Zukunftsmusik ist, steht fest, dass derzeit beide Parteien der Schneewette mit 21 zu 21 gleichauf liegen. Ob sie auf Schnee getippt haben und einer die Führung übernehmen kann, wird aber erst beim Neujahrsempfang des BV Hetterscheidt (siehe Infokasten) in rund drei Wochen enthüllt, wenn die versiegelten Wettumschläge geöffnet werden. „Es wird noch nichts verraten, wir sparen uns die Blamage bis zum Neujahrsempfang auf“, kündigt Reinhold Unger mit einem Augenzwinkern an. Vielleicht ist ja bis dahin wenigstens mal ein bisschen Schnee gefallen.

>>> WICHTIGE ÄNDERUNG BEIM NEUJAHRSEMPFANG

  • Der Neujahrsempfang samt Einlösen der Schneewette findet in diesem Jahr am Sonntag, 20. Januar, um 11 Uhr statt.
  • Allerdings gibt es eine wichtige Änderung zu beachten. Austragungsort ist nicht mehr die Ogata der Tersteegenschule. „Wir hätten für die Durchführung der Veranstaltung dort zu viele Auflagen erfüllen müssen“, erklärt Reinhold Unger. Die Feier findet stattdessen in der Gaststätte „Am Steinberg“ an der Velberter Straße 118 statt.
  • Anmeldung bei Reinhold Unger (02056/ 56430) oder Brigitte Pohl (02056/ 68229).