Heiligenhaus. . Gefühlt die ganze Stadt traf sich zum Einstimmen aufs Weihnachtsfest rund ums Rathaus. Warum nicht nur die Heljenser ihren Markt so schätzen.
Weihnachten liegt in der Luft: Es riecht nach Tannenzweigen und nach Lagerfeuer, Räuchermännchen, Glühwein und Feuerzangenbowle, Bratwurst und Flammkuchen. Heiligenhaus feiert seinen Weihnachtsmarkt – und das wieder überaus erfolgreich vier Tage lang.
Eigentlich müsste man auf dem Heiligenhauser Weihnachtsmarkt nur eins machen: Irgendwo stehen bleiben und sich ab und zu umdrehen. Denn irgendwo wartet immer jemand, den man kennt. Vier Tage lang strömten die Besucher auf die weihnachtlichen Flächen rund um den Rathausplatz. Doch es ist kein hektisches Gedrängel von Bude zu Bude, wie man sie von großen Märkten der Region kennt. Nein, hier bleibt man stehen, verweilt, kennt den Betreiber der einen Bude, den Verein am anderen Stand.
Flair ist eben etwas ganz besonders
Genau das schätzen auch Christa Steinmann und Tochter Stefanie Selbach am Freitagabend. „Wir waren erst hier, sind dann zum ökumenischen Adventskalender und wieder zurück“, berichten beide. Der beschwipste Apfel mit Amaretto soll es zum Ausklang sein, trotz der Kälte frieren sie nicht: „Man steht so eng zusammen, da hat die Kälte keine Chance“, lachen sie. Und grüßen, wie alle anderen, auch alle paar Minuten Bekannte, die man eben zufällig trifft.
Das mache das Konzept auch so erfolgreich, sagt auch Irid Johannsen vom Kulturbüro: „Wir wissen, die Besucher verweilen gerne, treffen sich hier, um eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken, alles geht sehr entspannt zu.“ Dazu präsentieren sich viele Vereine auf der Bühne, „wir hatten schon Schwierigkeiten, alle unterzukriegen“, so Johannsen. Sie freut sich besonders, dass Re-Cover am Samstagabend das Publikum unterhielten, „alles ohne Gage.“
Besucher aus anderen Städten schwärmen
Nein, Heiligenhaus braucht nicht viel Geld in die Hand zu nehmen, um den Heljensern und Besuchern aus anderen Städten ein Wohlfühlgefühl zu vermitteln. „Meine Mutter ist zum ersten Mal hier und ist ganz begeistert von dem Weihnachtswald“, berichtet Anna Tefert. Und die Mama ergänzt: „So toll, wie liebevoll die ganzen geschnitzten Figuren hier integriert sind, die Krippe – ich bin begeistert.“
Da sitzen traditionell die FÖJler des Umweltbildungszentrums als Maria und Josef, „und dieses Mal ist auch der Freund unserer Mitarbeiterin FÖJlerin in original Zimmermannkluft dabei“, freut sich Förster Hannes Johannsen, der für diesen ruhigen Rückzugsort verantwortlich ist. Und gemeinsam mit Lutz Strenger beim öffentlichen Singen den Weihnachtsmarkt auch offiziell schloss. Schade, möchte man fast sagen.
>>>HÄNDLER SIND ZUFRIEDEN
- Positives Feedback zum Weihnachtsmarkt gibt es auch von vielen Budenbetreibern. Manche waren am Ende so gut wie ausverkauft oder mussten gar nachkaufen.
- Auch die Gastronomien freuten sich über viele Besucher, die nach dem Weihnachtsmarkt das Warme aufsuchten.