Heiligenhaus. . Bei der letzten Sitzung des Stadtrats im Jahr 2018 gab es noch eine überraschende Entscheidung. Von einer profitieren bald alle Bürger.

Mit Ende des politischen Jahres 2018 gibt es tatsächlich noch ein Weihnachtsgeschenk für alle Heiligenhauser Bürger: Einstimmig beschloss der Rat den Vorschlag der Verwaltung, dass das Abholen von Sperrmüll ab 1. Januar 2019 kostenlos wird. „Damit vermeiden wir hoffentlich in Zukunft wilde Müllkippen“, erhofft sich CDU-Fraktionschef Ralf Herre.

Da stimmen ihm ausnahmsweise einmal alle Fraktionen zu – was nicht so häufig der Fall ist an diesem Abend. Die Verwaltung hatte in der Vorlage für die Abfallbeseitigungsgebühren 2019 den Ratsmitgliedern zwei Beschlussvorlagen vorgelegt; eine davon beinhaltete die Möglichkeit, dass Bürger künftig online über die Seite der Stadt Heiligenhaus ihren Sperrmüll anmelden können. Gab es darüber im Haupt- und Finanzausschuss noch unterschiedliche Meinungen, stimmten nun alle Fraktionen zu.

Online kann nicht abgerechnet werden

Bislang musste Sperrmüll über eine Karte angemeldet werden, die 7,50 Euro kostet und unter anderem im Bürgerbüro zu erwerben ist. Dass diese Gebühren nun wegfallen, liegt darin begründet, dass Anmeldungen, die online oder telefonisch eingehen, nicht mehr separat von der Stadt mit dem Entsorgungsunternehmen abgerechnet werden können. Doch ein Umlegen dieser Kosten auf die Grundgebühr bei der Abfallbeseitigung sei nur minimal: 38,04 Euro statt 37,67 Euro fallen nun für jeden einzelnen an.

Förster Hannes Johannsen zeigt einige Stellen wo Grünabfälle entsorgt wurden.
Förster Hannes Johannsen zeigt einige Stellen wo Grünabfälle entsorgt wurden.

Dieser minimale Unterschied war am Ende für die meisten Fraktionen ausschlaggebend, dieser neuen Methode zuzustimmen. Und so soll es künftig ablaufen: Wer Sperrmüll hat, kann diesen eben einfach bei der Stadt anmelden; ohne extra Gebühren. „Gegenüber dem bisherigen Anmeldesystem per Sperrgutkarte ergibt sich ein Zeitvorteil von zwei bis drei Wochen“, heißt es zudem in der Verwaltungsvorlage.

Grundschulkonzept wurde hitzig diskutiert

„Nach Vorlage“ wurden bis Redaktionsschluss noch einige weitere Punkte beschlossen, unter anderem die Friedhofs-, Feuerwehr- und Straßenreinigungsgebühren. Diskutiert wurde jedoch über geplante Bebauungs- und Flächennutzungsplanänderungen (Nordring/Abtskücher Straße sowie Otto-Hahn-Straße/Flurweg). Zu letztem Punkt gab es sogar eine Wortmeldung bei der Bürgerfragestunde.

Die nutzte auch Lehrerin Kathrin Schuster zum geplanten Grundschulkonzept; hitzig weiterdiskutiert wurde darüber auch anschließend von einigen Fraktionen. Respekt, der gebührt am Mittwochabend tatsächlich einigen Heiligenhausern, die zumindest bis zur Pause auf der Besuchertribüne des Ratssaals Platz genommen hatten, „aber das war ja zum Abgewöhnen“, äußert sich ein Zuschauer über die Diskussionen.

>>> KARTEN BEHALTEN IHRE GÜLTIGKEIT

  • Wer noch eine Sperrmüllkarte hat, der soll diese auch noch das ganze Jahr 2019 nutzen können. Ab 2020 wird dann komplett auf das Online- und Telefonsystem umgestellt.
  • Möglich sein soll dies bereits zum 1. Januar; dann über die Homepage der Stadt, heiligenhaus.de, oder telefonisch (Nummer wird mitgeteilt).