Heiligenhaus. . Die Technischen Betriebe müssen immer wieder illegale Müllkippen und Vandalismusschäden beseitigen. Für die Verursacher kann es teuer werden.
Nicht alle Menschen geben darauf acht, dass es in Heiligenhaus sauber und ordentlich zugeht. So müssen die Technischen Betriebe regelmäßig Abfall im Stadtgebiet wegräumen, den andere einfach illegal entsorgt haben. „Unsere Mitarbeiter sind mehrmals in der Woche im Einsatz, um solche Hinterlassenschaften zu beseitigen“, berichtet Abteilungsleiter Rolf-Peter Dixken. Das koste natürlich Zeit und am Ende auch Steuergelder.
Und weggeworfen werden die unterschiedlichsten Dinge, weil man die Kosten für die Entsorgung sparen will. „Da sind auch schon mal größere Mengen von mehreren Kubikmetern dabei“, sagt Dixken. Anfang September wurden beispielsweise mehrere Lkw-Ladungen Holz, Autoreifen und weiterer Unrat in der Leibeck abgeladen. „Was in den letzten Wochen zugenommen hat, ist die Entsorgung von Bauschutt“, berichtet Ordnungsamtsleiterin Kerstin Ringel. Zuletzt sei das am Freizeitparkplatz in der Abtsküche der Fall gewesen – ohnehin ein beliebter Ort für illegale Müllkippen. Aber auch Hausmüll werde regelmäßig neben Abfalleimer gestellt oder Grünschnitt in der Natur entsorgt.
Toiletten und Kühlschränke abgestellt
Auch die Stadtwacht kenne einige Ecken, an denen immer wieder Unrat abgeladen wird, berichtet Teamleiter Oliver Pöters. „Das passiert vor allem neben Glas-, Papier- und Altkleidercontainern.“ So habe man dort schon Puppenwagen oder Toilettenschüssel gefunden. Auch beliebt sei, noch etwas daneben zu stellen, wenn die Container schon voll sind. „Und das, obwohl ein Hinweis drauf steht, dass das bis zu 10 000 Euro Bußgeld kosten kann“, so Pöters.
Wer Müll illegal entsorgt, begeht in der Regel eine Ordnungswidrigkeit, so Kerstin Ringel. Wer dabei erwischt wird, zahle mindestens ein Verwarngeld von 55 Euro und müsse für die Entsorgung aufkommen, was je nach Aufwand nochmal 100 bis 200 Euro oder auch mehr kosten könne. „Dabei kommt es immer auch auf die Art Weise an und ob derjenige Einsicht zeigt“, so die Ordnungsamtsleiterin. Auch vierstellige Euro-Beträge seien schon gezahlt worden.
Illegale Schadstoffentsorgung ist eine Straftat
Wer Sondermüll oder Schadstoffe illegal entsorgt, begeht eine Straftat, bei der sogar Gefängnis droht. Das betreffe nicht nur Altöl oder Chemikalien. „Auch Kühlschränke sind wegen des Kältemittels bedenklich. Wir haben schon Geräte tief im Wald gefunden“, sagt Rolf-Peter Dixken. Legal können bedenkliche Substanzen beim Schadstoffmobil am 2. und 4. Samstag im Monat entsorgt werden.
So manchen Müllsünder könne die Stadt auch nach der Tat noch ausfindig machen. „Wir haben da unsere Recherchemethoden“, sagt Dixken. Einige seien auch Wiederholungstäter. Das Problem trete aber in allen Stadtteilen und allen Schichten der Bevölkerung auf.
Neben der unerlaubten Müllentsorgung ist auch Vandalismus ein Dauerthema für die Stadt. „Das gibt es immer mal wieder etwas zu tun“, sagt Dixken. Häufig würden etwa Verkehrsschilder oder Geräte auf Spielplätzen beschädigt. Zum Teil mit Werkzeugen oder auch durch Anzünden. Bushaltestellen seien ebenfalls Ziele – dort würden etwa Scheiben eingeschlagen oder Sitze herausgerissen. „Viele Wetterschutzhütten haben wir deshalb inzwischen zurückgebaut“, so Dixken.
Dafür gebe es aber auch viele wachsame Bürger, die solche Vorfälle der Stadt melden. So manchem liegt offenbar doch daran, dass es in Heiligenhaus sauber und ordentlich zugeht.
>>> VORFÄLLE DER STADT HEILIGENHAUS MELDEN
- Wer eine illegale Müllkippe oder Vandalismusschäden beobachtet, kann die Stadt verständigen.
- Das geht über das Bürgerbüro ( 02056/ 130). Viele Bürger rufen inzwischen auch direkt bei den Technischen Betrieben ( 02056/ 5828712) an. Eine Meldung per E-Mail an die Adresse dreckweg@heiligenhaus.de ist ebenfalls möglich.
- Wer unmittelbar Zeuge einer Tat wird, sollte die Polizei rufen.