Heiligenhaus. . Anwohner in der Oberilp beschweren sich über zunehmende wilde Müllkippen und dadurch vermehrt Ratten. Wie man solche Stellen melden kann.
- Weil immer mehr Müll einfach abgelegt werde, beschweren sich Anwohner über die Zunahme von Ratten
- Das Problem betrifft dabei nicht nur einen Stadtteil, insgesamt stellt die Stadt mehr Müllablagen fest
- Das Entsorgen von Müll ist dabei kein Kavaliersdelikt, sondern es handelt sich um eine Ordnungswidrigkeit
Da, wo früher noch viele Kinder spielten, da sammelt sich jetzt immer mal wieder Müll an: Zwischen der Spessart- und der Harzstraße berichten Anwohner von immer wieder illegal abgelegtem Müll. Und beobachteten eine Zunahme von Ratten in dem Bereich. Doch nicht nur in diesem Stadtteil müssen die Technischen Betriebe immer wieder ausrücken, insgesamt habe es zugenommen, dass Menschen ihren Müll illegal entsorgen.
Ralf Peter Dixken ist der Abteilungsleiter der Technischen Betriebe und weiß ganz genau, was seine Außendienstmitarbeiter nach Wochenenden erwartet: „Es gibt einige, die ihren Müll nicht bei sich zuhause entsorgen, sondern sie fahren früh morgens oder spät abends durch die Stadt auf der Suche nach einem Ort, wo sie ihren Müll entsorgen können“, weiß Dixken zu berichten. Es gebe mittlerweile auch dafür bekannte Standorte, an denen man schon volle Mülleimer erwarten könne.
Leute wollen vermutlich Müllkosten sparen
Dixken glaubt, dass Leute das machen, um nicht für ihren Müll bezahlen zu müssen: „In Heiligenhaus wird der Müll gewogen und danach die Gebühren berechnet.“ Doch indirekt fallen die Kosten dann auf alle, auch den Verursacher, zurück: „Wenn wir oft raus müssen, wirkt sich das natürlich auch auf die Straßengebühren aus.“ Und auch auf die anderen Arbeitsbereiche der Technischen Betriebe: „Je öfter das Dreckwegmobil gerufen wird, desto weniger können wir uns um die Pflege von Grünflächen kümmern.“
Auch von illegal abgelegtem Grünschnitt hat Dixken schon gehört im Bereich des ehemaligen Spielplatzes in der Oberilp, weniger von reinem Müll und auch noch nicht, dass dort vermehrt Ratten auftauchen. „Es nimmt aber insgesamt zu, manche entsorgen ihren Müll auch mitten im Wald.“ Das ist natürlich eine Ordnungswidrigkeit, so Stadtwacht-Leiter Oliver Pöters. „Das kann also geahndet werden.“
Dabei sei es so einfach, in Heiligenhaus Müll loszuwerden. Es gebe den Sperrmüll und die Grünannahmestelle. Und wer illegal abgestellten Müll sieht, der kann das Dreckwegmobil rufen, damit Ratten gar nicht erst an Nahrung kommen. Rattenbekämpfung, so Pöters, sei übrigens seit Anfang 2017 Privatsache. Nur auf städtischen Grundstücken ist die Stadt als Eigentümerin zuständig.
Anwohnerin hat Müll im Garten
Ein anderer Fall macht Ordnungsamt und Polizei ratlos: Bei einer Anwohnerin in der Oberilp wird seit langer Zeit immer mal wieder Essen in den Garten geschmissen, wie Würstchengläser oder Ravioli. Ordnungsamtschefin Kerstin Plambeck rät: „Das sollte auf jeden Fall der Polizei gemeldet werden, wir als Stadt können da nichts machen.“