Heiligenhaus. . Shinsuke Toda sprach mit der Heiligenhauser Verwaltung über eine engere Zusammenarbeit. Auch eine Städtepartnerschaft kann eine Option sein.
Hoher Besuch war gestern zu Gast im Rathaus. Shinsuke Toda, stellvertretender japanischer Generalkonsul, war aus Düsseldorf zu Gesprächen mit der Heiligenhauser Verwaltung angereist. Gutes Omen: Schon seinen Weg nach Heiligenhaus und die hügelige Landschaft lobte der japanische Diplomat als „sehr reizend, fast ein bisschen wie Urlaub.“
Zustande gekommen war das Treffen auf Vermittlung des Ersten Beigeordneten Björn Kerkmann, der Shinsuke Toda noch aus seiner Zeit bei der Stadt Meerbusch kennt, die eine Partnerschaft mit der japanischen Stadt Shijonawate pflegt. Bei dem rund einstündigen Gespräch im Rathaus bekräftigten nun beide Seiten ihre Absicht, künftig die gegenseitigen Beziehungen intensivieren zu wollen.
Japanische Firmen wollen sich im Innovationspark ansiedeln
Das soll nicht nur, aber besonders für die wirtschaftlichen Beziehungen gelten. Das jüngste Freihandelsabkommen zwischen Japan und der EUsei „ein Kontrapunkt zur desaströsen Politik der USA“ in diesem Bereich, sagte Bürgermeister Michael Beck. Und von den guten Beziehungen mit Japan könnte bald auch Heiligenhaus ganz konkret profitieren: „Wir haben in den letzten Monaten intensive Gespräche mit japanischen Firmen über eine Ansiedlung im Innovationspark geführt“, berichtete Beck weiter.
So habe es mit einem Unternehmen Vorgespräche gegeben. „Der Vorstand einer weiteren Firma hat den Beschluss gefasst, seine Europazentrale hier in Heiligenhaus anzusiedeln“, berichtete der Bürgermeister von konkreten Verhandlungen über den Verkauf eines Grundstückes im künftigen Gewerbegebiet.
Vision einer Städtepartnerschaft
Neben der wirtschaftlichen werde auch auf der zwischenmenschlichen Ebene ein stärkerer Austausch angestrebt, sagte Shinsuke Toda: „Wenn es mit den Firmen gelingt, den Kontakt zwischen den Japanern und der einheimischen Bevölkerung zu intensivieren, dann könnte ich mir in einigen Jahren auch eine Städtepartnerschaft zwischen Heiligenhaus und einer japanischen Stadt vorstellen. Das ist meine Zukunftsvision.“