Heiligenhaus. . Radler müssten mehr Rücksicht auf Passanten nehmen, findet Bezirkspolizist Andreas Piorek. Zugang von der Grubenstraße ist in schlechtem Zustand.
Die Sicherheit auf dem Panoramaweg wird derzeit an mehreren Stellen diskutiert. Dabei geht es unter anderem um rumpelige Zugänge und rüpelhaftes Verhalten. In der Kritik steht etwa der Zugang an der Grubenstraße, der die Oberilp an den Panoramaweg anbindet. Anwohner kritisieren, dass er nicht nur sehr uneben sei, sondern zudem weder gepflastert noch beleuchtet. Gerade in den Abendstunden empfinden Radfahrer dies als gefährlich. Dagegen halten viele Fußgänger das Verhalten der Fahrradfahrer für gefährlich.
„Alle Beschwerdeinhalte der Anwohner sind korrekt“, sagt Beate-Marion Hoffmann, Vorsitzende des Niederbergischen Fahrradclubs Heiligenhaus (NFCH) und Fraktionsvorsitzende der Grünen. Sie sieht „eindeutig Handlungsbedarf“ an der Zuwegung Grubenstraße und fordert zudem eine durchgängige Beleuchtung auf dem gesamten Panoramaweg.
Fehlverhalten ist gefährlich
Die Anwohnerbeschwerden sind auch dem Fahrradbeauftragten und Bezirkspolizeibeamten Andreas Piorek bekannt: „Die Zuwegung ist ein gemeinsamer Geh- und Radweg, aber sie ist nicht radfahrergeeignet.“ Es handle sich um einen früheren Trampelpfad, der nun teilweise geschottert ist, viele Bodenwellen hat und um Bäume herumführt. „Ungeübte Radfahrer können dort nicht lang, auch Fußgänger mit einem Rollator kommen nicht durch.“ Bei einem Geh- und Radweg müsse dies aber gewährleistet sein, daher sei es sinnvoll, die Strecke herzurichten.
„Der Weg soll natürlich verkehrssicher sein“, sagt Tiefbauamtsleiter Michael Krahl. Doch der Verwaltung seien Grenzen gesetzt, weil es sich um einen geschützten Landschaftsbestandteil handle. „Da darf nicht asphaltiert werden.“ Auch eine Beleuchtung dürfe daher nicht angebracht werden, ebenso wenig an den ebenfalls geschützten Außenbereichen Richtung Velbert und Kettwig.
Krahl will jedoch mit den Technischen Betrieben über den Zugang an der Grubenstraße sprechen, um die Situation zu verbessern.
Als Hundehalter beim Gassigehen angeschnauzt
Für Gefahr sorgen manche Radler auf dem Panoramaweg aber auch durch unangemessenes Verhalten. Jürgen Knur aus der Unterilp hat als Fußgänger schon schlechte Erfahrungen mit rücksichtslosen Zeitgenossen gemacht. „Da wurde ich beim Gassigehen mit dem Hund blöd von der Seite angesprochen, weil der Weg ja kein Hundeplatz sei.“ Auch weitere WAZ-Leser beschwerten sich über rücksichtslose Fahrer.
Viele seien mit dem Rad zu schnell unterwegs, würden sich beim Überholen nicht bemerkbar machen und sich fürs Platzmachen nicht bedanken, sagt Knur. Dabei sind laut Andreas Piorek dort Fuß- und Radfahrer gleichberechtigt und Radler müssen als die stärkeren Verkehrsteilnehmer Rücksicht nehmen.
Ein Tempolimit ist nicht durchsetzbar
Knur wünscht sich neben einem besseren Umgang auch ein Tempolimit an Gefahrenstellen auf dem Panoramaweg. Das sei aber nicht durchsetzbar, so Piorek: „Dann bräuchte ja jeder Radfahrer einen Tacho, um zu wissen, wie schnell er ist.“ Grundsätzlich gefährlich sei der Panoramaweg nicht, nur das Fehlverhalten einiger Leute.