Die Wirtsleute der Gaststätte an der Hauptstraße laden am Wochenende ihre Stammkunden und Freunde ein. Und sie wagen einen Blick in die Zukunft.

Bevor die „Aule Schmet“ die „Aule Schmet“ wurde, beheimatete die ehemalige Schmiede der Firma Strenger in dem Gebäude ein Kaminstudio. „Das hat mein Vater Heinz-Peter Rauxloh geführt“, erzählt Wirtin Kerstin Passenheim. „Manchmal fanden dort private Feiern statt und die Gäste haben gesagt, es wäre doch toll, wenn hier immer eine Kneipe wäre.“ Zunächst tat ihr Vater das als Unfug ab, „aber als dann irgendwann alle in Heiligenhaus mit Kaminen versorgt waren, hat er sich überzeugen lassen“, erinnert sich Passenheim schmunzelnd.

Ein Jahr führte „Bums“ Rauxloh einen Mix aus Videoverleih und Kiosk, danach eröffnete er am 1. August 1988 die „Aule Schmet“. Heute hängen dort Unmengen an Fotos und Schildern mit lustigen Sprüchen – ganz viele davon haben über die Jahre hinweg die Gäste mitgebracht. „Ich habe von Anfang an mitgearbeitet“, erzählt die in Heiligenhaus geborene Kerstin Passenheim, die eigentlich Bürokaufmann gelernt hat – „das hieß damals wirklich auch bei Frauen so!“

Die Küche hat sich verändert

Im November 2002 übernahm sie die Gaststätte, zwei Jahre später starb ihr Vater, 2007 stieg ihr Ehemann Manfred Passenheim mit ein. Seitdem hat sich die Küche verändert: „Vorher gab es sogenannte bierbegleitende Speisen wie Schmalzbrote oder Frikadellen“, erzählt Manfred Passenheim, „heute ist das Angebot deutlich größer.“

Im Sommer grillt er im Außenbereich, ansonsten nutzt er die Küche, die er sich im ersten Stock eingerichtet hat. „Ich stehe hinter dem Tresen und zapfe“, berichtet Kerstin Passenheim. Und: „Im Normalbetrieb sind wir zu dritt hier, und das sechs Tage die Woche. Wenn man so viel Zeit hier verbringt, dann müssen die Freunde eben herkommen. Denn an unserem freien Tag wollen wir auch mal nur für uns sein.“ Das mit den Freunden klappt auf jeden Fall, aus vielen Stammgästen sind Freunde geworden, „die auch mal die Gläser durchspülen, wenn es passt.“

Harte, aber schöne Arbeit

„Viele sind seit 27, 28 Jahren dabei, nicht nur aus Heiligenhaus, sondern auch aus Velbert“, erzählen die Passenheims. „Es ist ein geselliger Job, aber auch ein harter“, sind sich beide einig, „mit viel Arbeit und ungeregelten Arbeitszeiten.“ Positiv anzumerken sei aber auf jeden Fall, dass in der Heiligenhauser Gastronomie nicht gegeneinander gearbeitet werde wie mancherorts sonst. „Das ist wichtig“, findet Manfred Passenheim, der auch Sprecher des Stadtmarketing-Arbeitskreises Gastronomie ist.

Wenn man zurückblickt, liegt ja auch ein Blick in die Zukunft nahe. Wie also wird es weitergehen mit der „Aulen Schmet“? „Bis zur Rente habe ich noch eineinhalb Jahre“, erzählt Kerstin Passenheim, die dann aber nur ihre Stunden reduzieren will. Ihr Mann hat noch sieben Jahre zu arbeiten, „aber wir lassen alles auf uns zukommen, man soll nicht so weit im Voraus planen.“

Am Wochenende gibt es erst einmal eine große Feier – und bestimmt wieder eine lange Nacht.

>>> GEBURTSTAGSFEIER STEIGT AM SAMSTAG

  • An diesem Samstag, 4. August, feiert die Aule Schmet ab 17 Uhr mit Stammgästen und Freunden – ob sie seit 30 Jahren oder nur wenigen Monaten regelmäßig dabei waren.
  • An allen übrigen Tagen sind aber auch neue Gäste willkommen. Geöffnet ist montags ab 17 Uhr, dienstags bis freitags ab 16 Uhr und samstags ab 18 Uhr.