Heiligenhaus. . Badleiter Holger Brembeck freut sich über Besucherströme. So einen Sommer habe es noch nie gegeben. Warum Kinder nun Schwimmflügel tragen müssen.

Der Sommer ist in diesem Jahr definitiv ein Rekordsommer, zumindest was die Temperaturen angeht. Viele Bürger nutzen das Freibad des Heljensbads als Abkühlung, berichtet Badleiter Holger Brembeck: „Bei dem schönen Wetter, das nicht besser als jetzt hätte kommen können, zieht es viele Besucher ins Heiligenhauser Freibad.“ Gerade die Ferien brächten momentan viele Kinder und Jugendliche ins kühle Nass.

Der Juli 2018 sei sogar erfolgreicher als der bisherige Rekord-Sommer im Jahr 2003. „Es ist der erfolgreichste Sommer, den ich in meiner ganzen Zeit im Heljensbad erlebt habe“, berichtet Brembeck.

Mit dem Parken wird es knapp

Vom Einer, Dreier und Fünfer kann man hier ins kühle Nass springen.
Vom Einer, Dreier und Fünfer kann man hier ins kühle Nass springen. © Alexandra Roth

Sogar mit den Parkgelegenheiten wird es knapp, denn der Parkplatz des Kiekert-Geländes steht den Schwimmbegeisterten durch zwei Schranken nicht mehr zur Verfügung. Die Schwimmer suchen sich nun Alternativen auf der Straße, auf dem Bürgersteig und auch auf dem Standstreifen. „Wir haben unsere Parkkapazitätsgrenze deutlich erreicht. Gerade weil Besucher aus Duisburg, Essen, Velbert und sehr viele auch aus Mühlheim nach Heiligenhaus kommen“, sagt Holger Brembeck.

Es gibt auch eine Neuerung im Heljenser Freibad. Alle Nichtschwimmer sind nun verpflichtet, Schwimmflügel zu tragen, da es viele Elternteile gebe, die relativ sorglos mit ihren Kindern umgehen würden. Dabei handele es sich um Kinder von vier bis fünf Jahren „Sowas kann schnell böse enden“, warnt Brembeck. Die Besucher des Freibades seien aber alle friedlich und es sei ein sehr ruhiges Bad, das Heiligenhauser Schwimmbad sei auch eines der einzigen, das ohne Securitydienst auskommen würden.

Erinnerungen an frühere Zeiten

Sogar schon um elf Uhr sind die beiden Parkplätze vor dem Eingang total zugestellt mit Autos. Viele kommen zum Rutschen, Schwimmen und Sonne tanken, aber natürlich auch, um sich abzukühlen. Jennifer Rönnfeldt ist mit ihrer zweijährigen Tochter aus Velbert gekommen. „Das Schöne an diesem Bad hier ist, dass drei Becken zur Verfügung stehen, wobei für alle Altersgruppen etwas dabei ist, und das ist auch super für meine Tochter. Es gibt große Liegeflächen – und aus Velbert komme ich einfach super schnell hierher“, erzählt sie nach dem Rutschen mit ihrer Tochter.

Mama Jennifer rutscht mit ihrer zweieinhalbjährigen Tochter Lene.
Mama Jennifer rutscht mit ihrer zweieinhalbjährigen Tochter Lene. © Alexandra Roth

Auch Jugendliche tummeln sich schon früh in ihren Ferien im Becken. „Das Schwimmbad ist einfach nah und gut mit dem Fahrrad zu erreichen. Und wohl fühlt man sich hier auch“, erzählt Luke Cremerius. „Gerade bei einem solchen Wetter ist es super, sich so abkühlen zu können und gleichzeitig etwas mit seinen Freunden zu machen.“

Früher als Kind, heute mit den Enkelkindern hier

Und sogar die Älteren findet man mit den Enkeln beim Plantschen. „Ich war früher schon in dem alten Schwimmbad an der Bayernstraße. Verändert hat sich hier in der Selbecker Straße aber eigentlich nicht viel, damals gab es hier nur keinen Schatten, da die Bäume noch nicht da waren und es nur Wiese gab“, erinnert sich Gabi Kopölk. „Mein Großvater hatte mir dann zum Geburtstag eine Jahreskarte für sechs Deutsche Mark geschenkt, das war etwas ganz Besonderes, weil das fast niemand hatte.“ Schwimmen sei sie dann oft mit ihrem Bruder, den Freunden und auch der Familie gewesen, „und jetzt bin ich hier mit meinen eigenen Enkeln.“ Das Heljensbad ist einfach mehr als nur ein Schwimmbad. Da sind sich alle einig.

>>> ÖFFNUNGSZEITEN UND EINTRITTSPREISE

  • Geöffnet hat das Freibad dienstags bis sonntags von 9 bis 20 Uhr, montags von 11 bis 20 Uhr. Bis zum 31. August gibt es ausschließlich Freibadbetrieb.
  • Erwachsene zahlen für den Besuch 4,50 Euro, Jugendliche (6 bis 17 Jahre) 2,50 Euro (ebenso viel kostet der ermäßigte Eintritt). Sommerspaßkarten gibt es für 90 bzw. 45 Euro.