Heiligenhaus. . Verwaltung legt der Politik nun ein Wirtschaftsförderungskonzept vor. Personell soll aufgestockt werden. Gute Nachrichten gibt es ebenfalls.

Man stelle sich vor: Da arbeitet eine Stadt über viele Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte an der Ansiedlung eines neuen Gewerbegebiets – und am Ende kommt keiner. Doch dieses Szenario ist rund um das geplante Gewerbegebiet Innovationspark zum Glück unwahrscheinlich, weiß Wirtschaftsförderer Peter Parnow. „Wir haben bereits jetzt Interessenten, obwohl wir noch nicht aktiv in die Vermarktung gegangen sind.“ Die Lage sei super, „besser geht es nicht, auch wegen der Anbindung nach Düsseldorf zur Rhein-Schiene Richtung Ruhrgebiet.“ Dem städtischen Wirtschaftsförderungsausschuss stellte er nun ein von den Politikern gefordertes Konzept vor.

Ja, das hätte schon länger, wie von den Politikern in den letzten Sitzungen gefordert, fertig sein sollen, so Parnow. „Aber es war personell einfach nicht anders machbar, wir müssen Prioritäten setzen.“ Anderthalb Stellen gibt es für den Bereich Wirtschaftsförderung, die aufgrund des noch nicht abgeschlossenen Verwaltungsumbaus noch für die Kultur mit verantwortlich ist. Dass hier aufgestockt werden muss, das wurde schon öfters gefordert. Und nun auch umgesetzt: „Bei der Städtischen Tochtergesellschaft SBEG, die für die Vermarktung des Innovationsparks zuständig ist, soll Anfang Juli eine weitere Stelle ausgeschrieben werden“, berichtet Parnow.

Neue Pläne für die Friedhofsallee

Auch in den nächsten Tagen werden weitere Weichen für den Innovationspark gestellt. Sobald die noch ausstehende Genehmigung der Flächennutzungsplanänderung vorliegt und mit der kurzfristig gerechet wird, kann der Bebauungsplan für den ersten der insgesamt fünf Bauabschnitte im Innovationspark in Kraft treten.

Da es Unstimmigkeiten über die notwendigen Baumfällungen gab, zog der Technische Dezernent Siegfried Peterburs auf der letzten Sitzung des Beirats der Unteren Naturschutzbehörde die Pläne zur Straßenumgestaltung zurück. Der neue Plan sieht nun vor, 15 Bäume fällen zu müssen, „das muss auch sein, denn sonst kriegen wir die Entwässerung nicht gelöst.“

Bauarbeiten beim Haus Selbeck gehen weiter

Über die Entwicklung der Heiligenhauser Wirtschaft weiß Parnow: Die Arbeiten rund um das Haus Selbeck, die länger nun still standen, werden bald weitergehen. Für Strenger hofft er auf eine gewerbliche Folgenutzung, „die sich dann gut in die Umgebung und das Umfeld einpasst.“

Gute Nachrichten gibt es übrigens zudem zu Teilen des Gebäudekomplexes an der Lindenstraße. Dieser wurde am Donnerstag beim Amtsgericht Velbert zwangsversteigert, eine soziale Einrichtung hat den Zuschlag erhalten (siehe Infobox).

>>> DOMIZIL HAT DEN ZUSCHLAG ERHALTEN

  • Investor Rolf Grosspeter hatte das Areal an der Lindenstraße erworben. Hier sollten intensiv pflegebedürftige Personen untergebracht werden.
  • Laut einer Sprecherin des Amtsgerichts Velbert ist der Gebäudekomplex am Donnerstag von der Velberter Domizil Wohnfühlen GmbH ersteigert worden. Diese betreiben bereits das Domizil an der Wülfrather Straße. Der Preis lag über dem Verkehrswert. Es gab mehrere Interessenten.