Die Gefährliche Raupe ist stärker verbreitet als gedacht. Besonders der Panoramaradweg ist betroffen. Die Realschule bleibt Montag geschlossen.

Der gefährliche Eichenprozessionsspinner ist in Heiligenhaus stärker verbreitet, als bislang angenommen. Am Donnerstag hatte die WAZ von drei Funden der Raupe berichtet, dessen Härchen giftig sind und allergische Reaktionen auslösen können. Das Tückische beim Eichenprozessionsspinner ist die Tatsache, dass seine giftigen Härchen über Hunderte Meter von Wind verteilt werden können. Die Gefahr eines Kontakts besteht also auch, wenn man sich gar nicht in der Nähe eines befallenen Baums aufhält.

Auf das Thema aufmerksam geworden, haben nun weitere Bürger bei der Stadt Funde des Schädlings gemeldet. Rund 40 Befallstellen sind es inzwischen, wie die Verwaltung mitteilt. „Betroffen ist vor allem der Panoramaradweg in Richtung Kettwig“, sagt Bürgermeister Michael Beck. Das Problem gehe wohl von Isenbügel aus, wo die Insekten vor drei Jahren zum ersten Mal auf Heiligenhauser Gebiet gefunden wurden. Auch an der städtischen Realschule sind Bäume befallen. Aus diesem Grund wird dort der Unterricht am Montag, 11. Juni ausfallen.

Stadt will Schädlinge am Wochenende entfernen

Es sei nun an der Zeit „massiv zu reagieren“, sagte der Bürgermeister. Am Wochenende werden städtische Mitarbeiter sich an die Beseitigung der Eichenprozessionsspinner machen. „Dafür haben wir technisch nochmals aufgerüstet“, sagt Rolf-Peter Dixken, Abteilungsleiter bei den Technischen Betrieben. Die Tiere sollen mit einem Spezialsauger entfernt werden.

Die Raupen seien zwar gerade für Allergiker nicht ungefährlich, Grund zur Panik gebe es aber auch nicht, beruhigt die Stadt. Wer Eichenprozessionsspinner sehe, solle Abstand halten und die Stadt informieren: 02056/ 130 oder info@heiligenhaus.de.

Nicht zu verwechseln seien die Raupen übrigens mit der Gespinstmotte (die WAZ hatte in ihrer Ausgabe vom Donnerstag fälschlicherweise ein Bild dieser Motte veröffentlicht.) Die Gespinstmotte spinnt den ganzen Baum ein, der Eichenprozessionsspinner ist an seinen langen Haaren zu erkennen.