Heiligenhaus. . Im Heljensbad gaben die Teilnehmer ihr Bestes beim Schwimmen und Laufen. Die Stimmung war bei gutem Wetter an beiden Tagen hervorragend.

Die morgendlichen Freibadbesucher wundern sich ein wenig: Es läuft Musik im Bad, ein Stand mit Wasserbechern und Apfelschnitzen ist aufgebaut und ziemlich viele Viertklässler tummeln sich auf den Wiesen. Die Lösung ist einfach – beim vierten Duathlon der Grund- und weiterführenden Schulen ist Tag zwei angebrochen und die Kinder bereiten sich auf ihre Starts vor.

Startnummern auf den Oberarmen

Ich bin auch dabei – als Helferin, wobei es bei strahlendem Sonnenschein und schon am Vormittag heißen Temperaturen recht reizvoll wäre, ebenfalls ins kühle Nass zu springen. Immerhin – „die Warnwesten sind bei diesem Wetter wohl nicht zwingend nötig“, erklärt Regine Glittenberg dem Trupp Eltern bei der Einweisung.

Vorher haben sich die Kinder schulweise an kleinen Tischen gesammelt und alle ihre Startnummer auf den Oberarm gemalt bekommen. Wenn sich die Lehrerin dabei verschreibt, gibt es eben noch eine neben die erste. Entspannt geht es zu – die Viertklässler planschen im Babybecken und testen die Spielgeräte und dort, wo die Lautsprecher im Heiligenhauser Heljensbad nicht hinreichen, läuft eine mitgebrachte Musikbox mit sommerlichen Songs.

Anfeuern und betüddeln

Wir Großen lauschen währenddessen den Anweisungen: „Die Laufstrecke ist 400 Meter lang und weiß markiert, vorher wird das große Becken einmal quer durchschwommen. Bitte achten sie darauf, dass die Jungen und Mädchen in der Wechselzone unbedingt Schuhe anziehen, bevor es ans Laufen geht“, ruft Regine Glittenberg noch einmal den Ablauf des Duathlons in Erinnerung. Unsere Aufgabe sei es, „anzufeuern, den Laufweg zu zeigen und frei zu halten und diejenigen ein wenig zu betüddeln, die ausgepowert sind.“

Im Heljensbad ging es zur Sache: Schwimmen und Laufen mussten die Schüler.
Im Heljensbad ging es zur Sache: Schwimmen und Laufen mussten die Schüler. © Carsten Klein

Das klingt machbar, und so begeben wir uns an den Rand der Laufstrecke, beziehungsweise in den Start- und Zielbereich. Aufpassen, dass niemand übers Ziel hinausschießt und im Eifer des Gefechts weiterläuft, das ist kurz gesagt meine Aufgabe. Dann geht es los, die ersten sieben Schwimmerinnen lassen sich ins Wasser gleiten und durchqueren so schnell wie möglich unter den Anfeuerungsrufen ihrer Mitschüler das Becken.

Fast 180 Teilnehmer an zwei Tagen

„Auch gestern hatten wir schon eine tolle Atmosphäre“, erzählt Bäderleiter Holger Brembeck, „alle Kinder haben gut mitgemacht und waren teils mit großem Ehrgeiz bei der Sache. Wir haben ungefähr die gleiche Teilnehmerzahl wie in den vergangenen Jahren, fast 180 Teilnehmer sind an beiden Tagen zusammen gestartet.“

Die Schwimmer sind unterdessen zu Läufern geworden und rennen über die Wiese, vorbei an gerade aufgestellten Liegestühlen und staunenden Kleinkindern. Ich feuere nach Leibeskräften an – sofern das nötig ist, denn manche Schüler liefern sich auf den letzten Metern noch engagierte Rennen, andere kommen gemächlich im Ziel an – es ist ja schließlich auch ganz schön heiß.

Verletzt hat sich den Vormittag über zum Glück niemand – und nach dem Zieleinlauf stellt sich vielen die dringendste Frage überhaupt: „Dürfen wir jetzt wieder ins Wasser?“ Dürfen sie. Und die Wasserrutschen im kleinen Becken sind in den nächsten Minuten hochfrequentiert. Ich gehe dann mal sonnengebräunt nach Hause – so ein Duathlon hat auch ein bisschen was von einem Urlaubstag.

>>> DUATHLON ERSTMALS VOR DEN SOMMERFERIEN

  • Für den vierten Heljensbad-Schüler-Duathlon waren insgesamt 172 Schüler gemeldet. Davon kamen 76 aus den vierten Klassen der Grundschulen und 96 aus den Klassen sechs bis neun der weiterführenden Schulen.
  • Zum ersten Mal fand der Duathlon nicht kurz nach, sondern bereits vor den Sommerferien statt, Grund dafür waren Terminengpässe. Lediglich eine Grundschule war nicht mit Teilnehmern vertreten.