heiligenhaus. . Am Siepen in Heiligenhaus sollen möglichst nach den Sommerferien neun Unter-Dreijährige betreut werden. Doch das war alles andere als einfach.

Lange hat die Suche nach einer weiteren Großtagespflegestelle für Unter-Dreijährige (U 3) in der Stadt gedauert. Doch nun, nach über einem Jahr, ist laut Jugendamtsleiter Thomas Langmesser ein geeignetes Objekt gefunden worden: „Wir werden eine passende Wohnung gegenüber der provisorischen Kita Am Siepen anmieten“, sagte er der WAZ. Schon möglichst nach den Sommerferien sollen dort neun Kinder unter drei Jahren von zwei festen Tageseltern betreut werden. Als Träger steht der SKFM Velbert/Heiligenhaus bereit.

Halbparterre-Wohnung ist rund 70 Quadratmeter groß

Bei dem Objekt handelt es sich um eine rund 70 Quadratmeter große, noch leerstehende Halbparterre-Wohnung mit einem kleinen Außengelände. Noch muss die Bauaufsicht der Stadt dem Vorhaben zustimmen – Langmesser erwartet da jedoch keine Probleme.

Besonders glücklich zeigt sich der Jugendamtsleiter auch darüber, dass der SKFM wieder als Träger ins Boot geholt wurde. „Wir arbeiten schon sehr gut bei der Großtagespflege ‘Die kleinen Strolche’ an der Hauptstraße zusammen.“ Und: „Mit dem SKFM haben wir einen verlässlichen Partner. Das ist ganz wichtig, da wir auch U 2-Plätze anbieten. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil in unserer Planung.“

Noch werden Tageseltern für die Einrichtung gesucht

Auch der Träger begrüßt die erneute Kooperation mit der Stadt: „Wir freuen uns, dass wir endlich ein geeignetes Haus gefunden haben“, führt Willi Knust, Geschäftsführer des SKFM Velbert/Heiligenhaus, aus. Nun sei man aber noch auf der Suche nach hauptamtlichen Tageseltern – auch in Teilzeitstellung. „Wer sich dafür interessiert, möge sich bitte bei uns melden“, so Knust. Ansprechpartnerin sei Kirsten Sme, 02051/2889-337. Der SKFM bildet Tagesmütter und -väter auch aus.

Die neue Großtagespflegestelle soll gegenüber der provisorischen Kita Am Siepen entstehen.
Die neue Großtagespflegestelle soll gegenüber der provisorischen Kita Am Siepen entstehen. © Socrates Tassos

Nach Angaben von Jugendamtsleiter Thomas Langmesser eignet sich die neue Großtagespflege hervorragend für die U 3-Betreuung und sei durch einen Häuserwinkel vom Verkehrslärm der Hauptstraße abgeschottet. Einen hohen Lärmpegel erwartet Langmesser auch nicht durch die Unter-Dreijährigen, die dann bald in der Wohnung Am Siepen betreut werden sollen. „Es sind Kleinstkinder, da ist nicht mit großem Krach zu rechnen.“ Zudem seien die Kleinen nachmittags und wochenends weg.

Einrichtung sollte schon 2017 ihre Pforten öffnen

Eigentlich hätte die neue U 3-Einrichtung – als Standort war zunächst der Großraum Hetterscheidt angedacht – bereits zum 1. August 2017 ihre Pforten öffnen sollen. Doch eine passende Immobilie zu finden, gestaltete sich wesentlich komplizierter als gedacht. Denn: „Die Wohnung muss zum Beispiel auch ein Außengelände haben und darf nicht direkt an einer Hauptverkehrsstraße liegen“, erklärt Langmesser.

Seien Angebote gekommen, seien diese zum Teil „unmoralisch teuer“ gewesen. Und andere Objekte – etwa ein leerstehendes Ladenlokal – seien viel zu groß für die Ansprüche gewesen, „da hätten wir zwei bis drei Großtagespflegestellen unterbringen können“.

Stadt muss für immer mehr Kinder Betreuung finden

Am meisten nachgefragt sei übrigens eine U 3-Betreuung für 25 bis 30 Stunden pro Woche. Da die Zahl der Kinder kontinuierlich in Heiligenhaus steige, müsse die Stadt auch immer mehr U 3-Plätze zur Verfügung stellen (siehe Infokasten), so Langmesser. Und: „Es werden weiter neue Wohngebiete ausgewiesen. Wir bekommen auch viele Anfragen nach Betreuungsangeboten von Leuten, die noch gar nicht in die Stadt gezogen sind.“

>>>WEITERE GROßTAGESPFLEGE SOLL FOLGEN

  • Bislang gibt es in Heiligenhaus zwei Großtagespflegestellen: „Die kleinen Strolche“ an der Hauptstraße sowie im Club an der Hülsbecker Straße. Am Siepen soll nun die nächste folgen.
  • Im studentischen Wohnheim soll noch eine weitere Großtagespflege kommen. Zudem sei eine weitere Einrichtung angedacht, so Jugendamtsleiter Thomas Langmesser. Wo genau, werde sich zeigen.