Heiligenhaus. . Zwischen Hauptstraße und Südring ist eine Runderneuerung geplant. Ab September wäre die Jahnstraße dann für längere Zeit nicht nutzbar.

Die Jahnstraße soll noch in diesem Jahr saniert und umgebaut werden. Zwischen Südring und Hauptstraße plant die Verwaltung eine Runderneuerung, da die Straße aus den 1960er Jahren stamme und inzwischen verbraucht sei. „Fahrbahn und Gehwege sollen komplett erneuert werden“, erklärt Tiefbauamtsleiter Michael Krahl.

Die genauen Pläne für den Ausbau hat die Stadt am Montag den Haus- und Grundstücks-Eigentümern der Jahnstraße vorgestellt, da diese sich nach Kommunalabgabengesetz an den Kosten beteiligen müssten (siehe Infokasten). Rund 30 Anlieger sowie einige Ratsmitglieder waren erschienen.

Vollsperrung würde ab September gelten

Die Stadtwerke sollen laut Plan bereits ab Sommer die Gas- und Wasserleitungen sowie die Beleuchtung erneuern. Die eigentlichen Straßenbauarbeiten würden dann laut Plan im September starten und rund drei Monate dauern.

Für diese Zeit rechnet die Verwaltung mit einer Vollsperrung. „Die Anwohner sollen aber mit wenigen Ausnahmen zwischen 17 und 7 Uhr auch mit dem Auto zu ihren Grundstücken kommen“, sagte Krahl. Zu Fuß seien die Grundstücke jederzeit erreichbar.

Im mittleren und südlichen Teil der Jahnstraße zum Südring hin soll der Straßenraum in groben Zügen wie bisher erhalten bleiben. Neu wäre bei der Umgestaltung ein von Bäumen eingefasster Parkstreifen am östlichen Fahrbahnrand.

Platz für eine Außengastronomie geplant

Im nördlichen Bereich zur Hauptstraße hin ist dagegen eine Mischverkehrsfläche geplant, auf der Tempo 20 gelten soll (übrige Jahnstraße Tempo 30). Hier solle die Eckgastronomie (Kniffte Deli) auch die Möglichkeit erhalten, zwischen eingefassten Bäumen einen Außenbereich umzusetzen.

Gut gefüllt war der große Ratssaal am Montag. Tiefbauamtsleiter Michael Krahl (Vordergrund) stellte die Planung vor.
Gut gefüllt war der große Ratssaal am Montag. Tiefbauamtsleiter Michael Krahl (Vordergrund) stellte die Planung vor. © Uwe Möller

Insgesamt würde es nach Abschluss der Maßnahme, falls sie so umgesetzt wird wie geplant, vier Bäume mehr und drei Stellplätze weniger geben als bisher. Für einige Händler ein Problem: Sie fürchten, für Kunden schlechter erreichbar zu sein. Ob nach Abschluss des Umbaus dauerhaft zwei Stunden Parken erlaubt sei, müsste man abwarten, teilte die Verwaltung mit Blick auf das Parkraumkonzept für die Innenstadt mit, das derzeit in der Politik diskutiert wird.

Ob und in welcher Form der Umbau der Jahnstraße kommen wird, darüber entscheidet noch der Verkehrsausschuss. Die Politik wollte zunächst die Einwände und Rückmeldungen aus der gestrigen Eigentümerinformation abwarten.

Politik muss noch entscheiden

In der vergangenen Sitzung des Verkehrsausschusses Ende März kam beispielsweise Kritik am geplanten Zeitpunkt der Maßnahme auf. Für die WAHL sah der Fraktionsvorsitzende Stefan Okon noch keinen Zugzwang und fragte, ob man nicht warten könne, bis der Südring auf Gegenverkehr umgestellt werde: „Viele Straßen sind in schlechterem Zustand als die Jahnstraße“, so Okon. Auch Lothar Nuthmann (Grüne) forderte einen Aufschub. Der Verkehrsausschuss entscheidet am 29. Mai über den geplanten Umbau.

>>> EIGENTÜMER MÜSSTEN SICH FINANZIELL BETEILIGEN

  • Die Kosten für die geplante Maßnahme beziffert die Heiligenhauser Verwaltung auf r und 170 000 Euro, an denen sich auch die Haus- und Grundstücks-Eigentümer anteilig beteiligen müssen.
  • 4 5 Prozent müssen die Eigentümer für die Erneuerung der Fahrbahn selbst zahlen. Beim Parkstreifen und den Gehwegen sind es 65 Prozent, bei der Bepflanzung 45 Prozent. Die restlichen Kosten trägt die Stadt.