Heiligenhaus. . Fricklesome Amsel ist zurück – mit neuen Liedern und an einem neuen Standort. Die Band interpretiert Folk auf klassische und auf ihre eigene Art.
22 Jahre – so lange gibt es Hannes Johannsen und Peter Klaus bereits gemeinsam als Fricklesome Amsel. Doch langweilig wird es nach all den Jahren bei der Band nicht: Schlagzeug und E-Gitarre unterstützen seit einiger Zeit nicht nur das musische Repertoire, es gibt jetzt auch Folk auf ganz unterschiedliche Arten. Davon können sich die Fans am Samstag, 28. April, selber überzeugen, denn dann wird die Band in der Feuerwehrscheune auftreten.
Schon lange habe man hier wieder spielen wollen, „wir waren 2010 schon mal in der Scheune und ein paar Jahre davor auch“, so Hannes Johannsen. Günter Blum vom Feuerwehrmuseum und das Kulturbüro haben nun die Folker in die Abtsküche geholt. Warum die Band, zu der neben den Beiden Rike Ullenbaum, Sebastian Zimmermann und Dennis Ehlen gehören, nicht mehr auf dem Zehnthof in den Mai tanzen lässt? „Die Familie Papenhoff ist im Ruhestand, so große Veranstaltungen sollen dort nun nicht mehr stattfinden“, erklärt Johannsen. Viel an Logistik habe es dort gegeben, „es war eine gute Zeit, aber nun ist Zeit für was anderes“, so Pete Klaus.
Ähnliches Konzept, neuer Ort
Der Ortswechsel sein nun natürlich nicht risikolos, immerhin seien zum Zehnthof auch Gäste aus Homberg und Wülfrath gekommen. Bei der Abtsküche kehre man nun aber mitten nach Heiligenhaus zurück, „am Zehnthof gab es natürlich auch Parkplatzprobleme und zu Fuß war es schon nicht einfach“, so Klaus. Parkplätze seien hier verfügbar, „aber die Scheune ist auch zu Fuß ja unproblematisch erreichbar“, ergänzt Johannsen.
Ähnlich werde es aber nun in der sogar größeren Feuerwehrscheune, „und mit Mark Bennett haben wir sogar eine Vorband organisieren können“, freut sich Johannsen. Bennett spiele klassischen Folk – den spiele die Band nach wie vor auch, „aber wir haben uns eben weiterentwickelt“, erklärt Klaus.
Zwei Arten von Folk werden dargeboten
Doch wie kann man den neuen Stil denn nun beschreiben? „Wir sind ja nicht komplett anders“, so Johanssen, „natürlich gibt es weiter die klassische Variante, die wir als Accoustic bezeichnen.“ So werden sie auch im Sommer im Museum Abtsküche auftreten. Der Arbeitstitel laute, so Klaus, „Folk mit Strom. Man kann eigentlich Folk vor alles setzen, also Folk- Rock, -Pop, -Punk, oder -Ska.“
Bei der Auswahl der Texte, gehe es der Band auch um eine „ordentliche Prise Gesellschaftskritik, soziale Gerechtigkeit und Antikrieg“, erklärt Johannsen. Bei der Zusammenstellung der Setliste würde man immer darauf achten, einen Mix aus altbewährtem und neuem, aus Balladen und fröhlichen Songs anzubieten, „damit für jeden was dabei ist.“ Das sei nicht mal eben gemacht, mit der Liste könne man die gesamte Stimmung beeinflussen.
Manche Stücke schaffen es nie auf die Bühne
Bis ein Lied es auf die Bühne schaffe, dauere es auch eine ganze Zeit, „manchmal proben wir ein Stück bis zu 100 Mal, bei anderen Songs geht es sehr schnell“, so Klaus. Jeden Sonntag wird geprobt, „die Band ist Familie und die eigene Familie muss da auch mitspielen und schon mal zurückstecken – und das einem gönnen“, so Johannsen. Zwist, den gebe es in einer Band wie in einer guten Partnerschaft, „aber das gehört und da muss man dann zusammen dran arbeiten.“
Gearbeitet hat die Band fleißig, nun freut sie sich auf das Konzert in der Scheune, so Klaus: „Ein Konzert ist natürlich die beste Probe.“ Lampenfieber sei zwar nicht mehr groß vorhanden, „Gänsehaut hat man aber immer noch, ob bei manchen Stücken, die einen persönlich berühren, oder weil sie richtig gut geklappt haben.“ Bald werden die Amseln also zeigen, wie sie die Herausforderung gemeistert haben, die neuen Instrumente zu integrieren. „ Mit einem Schlagzeug ergibt sich direkt ein neues Klangbild, da muss man sich ganz anders arrangieren“, erklärt Johannsen und freut sich: „Wenn es für uns gut ist, ist es auch für das Publikum gut. Und das ist unser Ziel und unser Anspruch.“
>>> KARTEN GIBT ES IM VORVERKAUF
- Die Amseln spielen am Samstag, 28. April, in der Feuerwehrscheune, Abtskücher Straße 30. Los geht es um 19 Uhr, ab 18 Uhr ist Einlass. Mark Bennett wird als Vorband auftreten.
- Die Karten (12 Euro im Vorverkauf, 15 an der Abendkasse) gibt es im Kultur- und Bürgerbüro, bei Kotthaus & Beer oder online auf neanderticket.de.