Heiligenhaus. . Nach dem Scheitern der zweiten Verhandlungsrunde mit den kommunalen Arbeitgebern will die Gewerkschaft den Nahverkehr in Heiligenhaus lahmlegen.
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ruft im öffentlichen Dienst ab dem Dienstag zum Warnstreik auf. In Heiligenhaus sollen die Auswirkungen auch für zunächst 24 Stunden zu spüren sein, jedoch erst ab Mittwochmorgen um 3 Uhr. „Der ÖPNV ist betroffen“, sagt die zuständige Gewerkschaftssekretärin Lisa Wiese, „wir wollen, dass kein Bus in Heiligenhaus fährt.“
Ausfälle möchte dagegen die Rheinbahn verhindern, deren gesamtes Netz bestreikt wird. Das gehe aber nicht mit eigenen Bussen: „Unsere Zufahrten werden blockiert. Wir kriegen die Busse gar nicht vom Hof“, sagt Sprecherin Heike Schuster, und der Vorstand ergänzt: „Trotz Streik versucht die Rheinbahn, auf einigen Buslinien Fahrten möglich zu machen. Fremd- und Tochterunternehmen, die auch sonst im Auftrag der Rheinbahn im Einsatz sind, könnten diese Leistungen übernehmen.“ Eine Gewähr dafür gebe es allerdings nicht.
Zu den insgesamt gut ein Dutzend Linien, die am Mittwoch weiterhin fahren sollen, zählen auch zwei Heiligenhauser Buslinien. Es ist die Linie 770, die zwischen dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Velbert und dem Bahnhof Hösel pendelt. Die zweite Buslinie ist die 771 vom ZOB nach Ratingen Mitte und zurück. „Wir sind definitiv nicht vom Streik betroffen“, sagt dagegen ein Sprecher der DB Rheinlandbus, die den Schnellbus SB19 zwischen dem Heiligenhauser Rathaus und dem Essener Hauptbahnhof betreibt.
Nicht bestreikt werden jetzt allerdings die Kitas, versichert Gewerkschaftssekretärin Lisa Wiese.