Heiligenhaus. . Moderator Lars Hohlfeld bestätigte, dass das Thums schließen wird. Die Komik-Reihe soll aber mit Gastronom Fischbach in Heiligenhaus weitergehen.
Lars Hohlfeld ist als Moderator der Popup Comedy bekannt dafür, dass er anfangs gerne Späßchen macht, um die Stimmung anzuheizen. Bevor er diesmal jedoch die Comedians Horst Fyrguth und Thomas Nicolai auf die Bühne holte, sprach er Gerüchte an, dass das Thums schließen werde. „Alles, was ihr darüber gehört habt, das stimmt.“ Die Gaststätte werde geschlossen, weil Gastronom Andreas Fischbach den Pachtvertrag nicht verlängert bekomme. Schlagartig schlug die zuvor heitere Atmosphäre um – allerdings nur für einige Augenblicke. Denn an Fischbach gewandt, versicherte Hohlfeld: „Ganz egal, wo du hingehst, wir bleiben dir treu. Wir kommen auch in deinen Stullenladen Kniffte.“
Ortswechsel zur Kniffte ist angedacht
Damit sprach er Monique Placzek aus der Seele, die als Chefin der Agentur Moma Artists die Popup Comedy organisiert. Zu dritt hatten sie sich vor der Show die Kniffte an der Hauptstraße, Ecke Jahnstraße angesehen. Der Laden sei durchaus geeignet, so Placzek. „Wir können uns das auf jeden Fall vorstellen.“ Beschlossen sei der Ortswechsel noch nicht. Sollten ausstehende Gespräche aber gut verlaufen, ende die Reihe jedoch nicht nach dem 8. Mai, „dann geht’s im Herbst weiter“.
Weiter ging es zunächst im Thums, als sich Komiker Horst Fyrguth als Waldorfschüler vorstellte und sich dann selbst kräftig auf die Schüppe nahm, vor allem sein Gewicht: „Ich bin geistig so fit, ich kann mich körperlich richtig gehen lassen.“ Seine Mischung aus Hobbyphilosophie, teils flachen Witzen und Alltagsanekdoten kam gut an. Geschickt kokettierte er mit dem Waldorf-Image, so dass seine unaufgeregten Attacken umso härter wirkten: „Nationalitäten existieren nur im Kopf. Egal, woher wir kommen, wir sind alle Menschen. Alle anderen sind Holländer.“
Wiegenlied von Rockband Rammstein inspiriert
Dagegen überzeugte der Leipziger Thomas Nicolai mit Parodien auf schlechte Kino- und Radiowerbung, auf Sänger Max Raabe oder den Schwiegervater mit Berliner Schnauze. Sein Glanzstück waren allerdings Wiegenlieder für seinen Sohn, zu denen er sich von der Rockband Rammstein und von Herbert Grönemeyer inspirieren ließ.
Lange vor dem Schlussapplaus hatten sich etliche Comedy-Fans schon Karten für die letzten beiden Termine im Thums gekauft. Viele von ihnen fänden gut, wenn die Reihe auch danach weiter nach Heiligenhaus kommt.