Heiligenhaus, . Beim Bürgerverein äußerte sich der Bürgermeister zur Zukunft der Grundschule. Auch die ungünstigen Busverbindungen waren ein Thema.
„Jedes Isenbügeler Kind soll in der Adolf-Clarenbach-Schule unterkommen!“ Für diese Aussage erntete Bürgermeister viel Beifall, als er jetzt beim Bürgerverein Isenbügel Stellung zu aktuellen Themen im Stadtteil nahm. Zuvor betonte Janine Funke, dass viele junge Familien sich gerade deshalb in Isenbügel niederlassen, weil die Grundschule in der Nähe ist. „Wir haben über 500 Unterschriften gesammelt, das Ziel ist, dass eine Zweizügigkeit ermöglicht wird“.
Damit die steigende Zahl der Schulanfänger überhaupt untergebracht werden kann, hatte Beck angeordnet, dass an der Clarenbach-Schule zwei Klassen in diesem Sommer an den Start gehen. „Was dauerhaft passiert, entscheidet der Rat“, beschrieb der Bürgermeister das weitere Vorgehen. „Ich bin nur ein Ratsmitglied und muss eine Mehrheit schaffen.“
Außerdem verwies Beck darauf, dass die Bausubstanz der Schule in weiten Teilen verbraucht sei. „Für den Ausbau sind Fördermittel möglich, aber ich kann einer politischen Entscheidung nicht vorgreifen“, gab sich Beck vorsichtig. Für die Verbesserung der Gebäude und die Zweizügigkeit der Schule „könnte es eine Mehrheit geben“, ließ er erkennen.
Eltern die Unsicherheit nehmen
Er rechnet damit, dass nach den Sommerferien das Thema im Schulausschuss behandelt wird. Daneben beantwortete er die Fragen, warum es in Isenbügel überhaupt eine evangelische Bekenntnisschule gibt: „Es gab Jahre mit so wenigen Isenbügeler Kindern, dass die Schule durch Schüler aus ganz Heiligenhaus lebensfähig erhalten wurde.“
Die Situation freut den Bürgervereinsvorsitzenden Franz-Josef Artz: „Wir haben einen umgekehrten demografischen Wandel hin zu einer jüngeren Population.“ Schulleiterin Manon Hoch plädierte für eine Zweizügigkeit, um den Eltern die Unsicherheit über das Fortbestehen der Schule zu nehmen. Dazu mahnte sie Veränderungen bei der Offenen Ganztagsschule an: „Die Kapazität ist nicht vorhanden, aber der Bedarf exorbitant.“
Kritik an den Busverbindungen
Nach Kritik am „desaströsen Zustand“ der städtischen Kita stellte der Bürgermeister dar, dass man in Heiligenhaus bis an den Rand des Möglichen gehe, wenn es um die Kindergärten gehe. Kritik gab es an den schlechten Busverbindungen, gerade auch im Hinblick auf den S-Bahnhof Kettwig-Stausee. „Das ist ein ziemlich dickes Brett“, so Beck, der mit der Rheinbahn sprechen will. Aus Richtung Essen ist nichts zu erwarten: „Die Stadt Essen war nicht kooperativ, die EVAG wird keinen Cent geben.“ Eine zusätzliche Andienung durch den Bürgerbus sei auch nicht Sicht: „Es fehlen ehrenamtliche Fahrer.“
KEINE BEBAUUNGSPLÄNE IN DER PIPELINE
- „Kann man in Isenbügel noch bauen?“, wollte Dr. Alexander Vossough, Mitglied des erweiterten Vorstands beim Bürgerverein Isenbügel, wissen.
- „Ich sehe da keine großen Bebauungspläne in der Pipeline, außer der Schließung von Baulücken“, entgegnete Bürgermeister Michael Beck auf die Frage.