Heiligenhaus. . 931 Euro spendet das Landespolizeiorchester NRW für das Heiligenhauser Umweltbildungszentrum. Was der Förster damit machen will.

Wenn das Landespolizeiorchester NRW auftritt, macht es das stets für einen guten Zweck. Und obwohl die Resonanz bei dem Konzert im Februar in der Kant-Aula eher bescheiden war, kamen immerhin 931 Euro zusammen, freut sich Dirigent Scott Lawton. Freuen über die Summe kann sich Förster Hannes Johannsen, denn das Geld geht an das Umweltbildungszentrum.

Förster Hannes Johannsen, Landespolizeiorchester-Dirigent Scott Lawton, Veronika Kautz vom Kulturbüro, FÖJlerin Patricia Lamijon, und der stellvertretende Bürgermeister Heinz-Peter Schreven (v.l.)
Förster Hannes Johannsen, Landespolizeiorchester-Dirigent Scott Lawton, Veronika Kautz vom Kulturbüro, FÖJlerin Patricia Lamijon, und der stellvertretende Bürgermeister Heinz-Peter Schreven (v.l.)

Eigentlich haben alle Beteiligten keinen Grund zu klagen: Eine ordentliche Summe ist durch freiwillige Spenden der Konzertbesucher zusammen gekommen. „Da können wir einiges mit machen“, freut sich Johannsen und zeigt Scott Lawton, was das Umweltbildungszentrum eigentlich so macht. Der zeigt sich ganz begeistert über die Wildtierausstellung: „Ich muss unbedingt noch einmal mit meinem Sohn wiederkommen“, so Lawton.

Kulturbüro bedauert geringe Zuschauerzahl

Wiederkommen will er auch mit seinem Landespolizeiorchester, obwohl nur wenige Zuschauer in die Kant-Aula gekommen waren. „Das war so schade, für mich war das erschreckend“, zeigt sich der stellvertretende Bürgermeister Heinz-Peter Schreven frustriert. „So ein Klangkörper, so eine Qualität hat unser eigenes Landesorchester, das Arrangements spielt, die nur von absoluten Profiorchestern zu machen sind und internationales Renommee genießen.“

Kulturbüro-Mitarbeiterin Veronika Kautz bedauert ebenfalls, dass das Angebot des Orchesters nicht so gut angenommen wurde. „Da ist leider einiges nicht so gelaufen, da müsste man beim nächsten Mal viel mehr Werbung machen“, so Kautz. „Aber die, die da waren, haben allesamt gesagt, wie großartig das Konzert war, alle würden immer wieder kommen.“

Der Waldspielplatz an der Butterwelle soll umweltpädagogisch aufgewertet werden.
Der Waldspielplatz an der Butterwelle soll umweltpädagogisch aufgewertet werden.

Klassenzimmer draußen gestalten

Und das will Scott Lawton auch, verspricht er: „Für uns stimmte außer der Besucherzahl alles. Wir haben uns sehr willkommen gefühlt, die Verpflegung, der Ton, das war alles großartig. Wir müssen nur beim nächsten Mal mehr kämpfen, dass es voll wird.“ Ein weiteres Konzert könnte er sich im Februar 2019 vorstellen, „und am liebsten Mal mit einem Partner vor Ort, einer Band oder einem Chor.“ Dass es hier genügend infrage kommende Akteure gibt, versichern ihm Kautz und Schreven sofort.

Hannes Johannsen hat hier am Spielplatz Nistkästen aufgehangen.
Hannes Johannsen hat hier am Spielplatz Nistkästen aufgehangen.

Doch was genau passiert nun mit der gespendeten Summe? „Wir wollen den Waldspielplatz an der Butterwelle noch weiter mit Nistkästen ausstatten und ihn umweltpädagogisch gestalten“, erklärt Hannes Johannsen. Dass es dieser Spielplatz sei, liege nahe, so der Förster: Fußläufig erreichbar ist er für die Kinder des Steppkeshauses, der Kita St. Ludgerus und demnächst auch die Suitbertus-Grundschüler. „Und es ist kein Naturschutzgebiet, das heißt, sie könnten auch im Wald toben.“

Eine weitere Idee kann sich Johannsen hier vorstellen: „Im vorderen Bereich könnte man eine Art offenes Klassenzimmer herrichten.“ Wo kann man schließlich mehr über die Natur lernen als mittendrin.

>>> INFOS ZUM UBZ

  • 12 400 Besucher, teilt Förster Hannes Johannsen mit, sind im Jahr 2017 ins Umweltbildungszentrum gekommen. „Für die Herbstferien-Aktion haben wir auch nur noch drei Plätze frei“, weiß er schon jetzt.
  • Das Umweltbildungszentrum liegt neben dem Feuerwehrmuseum in der Abtsküche, Abtskücher Straße 24. Infos zu Führungen und Öffnungszeiten gibt es auf www.ubz-heiligenhaus.de oder unter 02056/58 25 300.