Heilingenhaus. Die Line Dance-Gruppe lud zu einer Party ein. 120 Teilnehmer lernten in Workshops Choreographien. Warum so viele Menschen Spaß an dem Tanz haben.

Seit sechs Jahren gibt es die Heiliners schon und das Repertoire der Heiligenhauser Line Dancer kann sich sehen lassen: Sie tanzen zu Stücken aus den Charts, Popmusik, Country und Schlagern. Am Samstag gab’s eine große Party.

Gut einhundert Leute stehen in Reihen im Saal des Ratskellers. Es ist warm im hübsch geschmückten Raum, auf den Tischen stehen Platten mit Kuchenstücken und auf der kleinen Bühne nimmt Gudrun Schneider das Mikro in die Hand. Schneider ist eine bekannte Choreographin und ihr Ziel ist es, den anwesenden Line Dancern in einem Mini-Workshop eine neue Schrittkombination beizubringen. Cross shuffle, Mambo touch, Half turn – diese Anweisungen setzen die Tänzer scheinbar problemlos in die entsprechenden Schritte um. Sie gehen vorwärts, zur Seite, machen Wiegeschritte und Drehungen, erst ohne, dann mit Musik.

Tanzen kann man auch zu aktuellen Songs

Wer an Cowboystiefel und entsprechende Hüte gedacht hat, stellt schnell fest, dass das so nicht stimmt. Aus Moers, Düsseldorf, Mülheim, Essen und sogar aus dem hohen Norden hinter Hamburg sind die Frauen und Männer angereist, um von drei Uhr nachmittags bis gegen Mitternacht zu tanzen. „Wenn man Line Dance einmal ausprobiert hat, ist man im Fieber“, erzählt Brigitte Denné begeistert. Sie ist die Gründerin der Gruppe, die vor sechs Jahren mit vier Mitgliedern begann und mittlerweile über 30 aktive Tänzer hat. „Seit neuestem sind auch Männer dabei“, freut sich Denné.

Und die tanzen vor und nach den Workshops – insgesamt gibt es drei – zu Liedern von Ed Sheeran oder Elle King. „Das Tolle ist, dass es ständig neue, aktuelle Musik gibt, zu der man tanzen kann“ , freut sich Brigitte Denné. Vom Alter her sind die Teilnehmer bunt gemischt, und alle eint der Spaß.

Tänzer kommen auch von weiter weg

Pia Schmid-Marten gehört zu den drei Line Dancern aus Henstedt-Ulzburg, die bereits am Freitag angereist sind. „Das ist nördlich von Hamburg“, erklärt sie schmunzelnd, „es ist aber nicht ungewöhnlich, dass wir weite Strecken zu Partys oder auch Turnieren fahren.“ In die Schweiz, nach Schweden, quer durch Deutschland, es verschlägt sie überallhin. „Die Line Dancer sind wie eine große Familie, Freundschaften entwickeln sich und egal wohin man kommt, man kann direkt mitmachen“, erläutert Schmid-Marten die Faszination ihres Sports. „Und es ist auch gut, dass man nicht als Paar kommen muss, jeder kann alleine einsteigen.“

Damit auch hier noch mehr Menschen den Line Dance für sich entdecken, plant Brigitte Denné in Kürze einen samstagnachmittäglichen Schnupperkurs. „Das hatten wir letztes Jahr schon einmal, von den 20 Interessierten sind zehn geblieben.“ Mehr als ein paar Turnschuhe und Interesse muss auch niemand mitbringen.

>>> MITMACHEN BEI DEN HEILINERS

  • Wer bei den Heiliners mittanzen möchte, kann jederzeit einsteigen. Mitzubringen sind bequeme Schuhe und ein Getränk.
  • Anfänger trainieren mittwochs von 20 Uhr bis 21.30 Uhr in der Halle am Sportfeld, Am Sportfeld 1, die Fortgeschrittenen von 18 Uhr bis 19.30 Uhr im Übungsraum des UBZ, Abtskücher Straße 22.