Heiligenhaus. . Viele Jahre stand das Gebäude an der Ratinger Straße leer. Mit dem Verein kehrt nun wieder Leben ein. Am 24. März gibt es in der Aula eine Feier.

„Jamas“ schallte es am Donnerstagnachmittag durch das Werkerwaldhaus an der Ratinger Straße. Die alte Villa kennt jeder Heiligenhauser – viele Jahre stand sie bis jetzt nun leer. Einst sollten unbegleitete junge Flüchtlinge einziehen, dann gab es aufgrund von vermehrtem Vandalismus gemietete Aufpasser. Nun vermietet die Stadt das hübsche Häuschen mit großem Grundstück der griechischen Gemeinde – eine Win-Win-Situation für beide Seiten, wie Bürgermeister Michael Beck nun bei der öffentlichen Präsentation betont.

Dass sich der Verein in den neuen Räumen bereits wohlfühlt, das sieht man den anwesenden Gemeindemitgliedern bei der öffentlichen Präsentation auch an. „Wir sind unglaublich glücklich hier, wir haben hier genug Platz, sind gut erreichbar und haben natürlich einen fantastischen Ausblick“, freut sich der Vereinsvorsitzende Panagiotis Chatzinikolaou.

Nicht nur Griechen können dem Verein beitreten

Panagiotis Chatzinikolaou (links) präsentiert Bürgermeister Michael Beck (rechts) und Jürgen Weger vom Kulturbüro die neue Gebäude der Griechischen Gemeinde.
Panagiotis Chatzinikolaou (links) präsentiert Bürgermeister Michael Beck (rechts) und Jürgen Weger vom Kulturbüro die neue Gebäude der Griechischen Gemeinde.

In Heiligenhaus leben über 300 Griechen, „über 100 davon sind Mitglied bei uns“, berichtet Chatzinikolaou. „Aber natürlich können auch Nicht-Griechen bei uns Mitglied werden.“ Doch weit über die Heiligenhauser Grenze sei der Verein bekannt, „wir haben viel Besuch aus ganz NRW“, berichtet er stolz über das aktive Vereinsleben. Und damit das auch so weitergeführt werden kann, brauchte der Verein eine neue Heimat. „Wir waren früher an der oberen Hauptstraße, der Mietvertrag wurde gekündigt“, erklärt Chatzinikolaou. Beck ergänzt: „Damit kam der Verein dann auf uns zu und wir haben gemeinsam nach einer Lösung gesucht.“ Und die sei mit der Villa Werkerwald nun auch gefunden worden.

Viele Wochen hat der Verein intensiv in der Villa handwerklich und dekorativ gewerkelt, „und es gibt noch einiges zu tun“, so Chatzinikolaou. Doch fast fertig ist bereits das Erdgeschoss. Hier gibt es einen großen, als Café gestalteten Vereinsraum, ganz schön verwinkelt geht es durch das Gebäude, „hier hinten werden wir dann noch einen Jugendraum schaffen und einen Raum für Kinderbetreuung“, erklärt der Vereinsvorsitzende.

Tag der offen Tür für die Nachbarschaft

Ausgebaut werden müsse noch das Obergeschoss. „Hier würden wir dann gerne Tanzkurse anbieten“, berichtet Chatzinikolaou. Die Vermittlung der eigenen Werte, Kultur und der christlich-orthodoxen Kirche stehe natürlich in dieser für alle offenen Begegnungsstätte im Fokus. Noch herstellen wolle man das Außengelände und die Terrasse. „Wenn alles fertig ist, wollen wir einen Tag der offenen Tür anbieten, denn uns ist auch eine gute Nachbarschaft wichtig“, so Chatzinikolaou. Der werde stattfinden, sobald das Wetter besser werde, wer Interesse habe, könne täglich ab 17 Uhr vorbeischauen.

Die Mitglieder der griechischen Gemeinde fühlen sich in den neuen Vereinsräumen wohl.
Die Mitglieder der griechischen Gemeinde fühlen sich in den neuen Vereinsräumen wohl.

Griechischer Abend im März

Fest steht hingegen schon ein anderer Termin: Am 24. März, einen Tag vor dem griechischen Nationalfeiertag, lädt die Gemeinde in die Kant-Aula zu einem griechischen Abend. „Da werden dann Gedichte von Kindern vorgetragen, es gibt drei traditionelle Tanzgruppen und eine Live-Band – und natürlich unsere beliebten Spieße, die es beim Stadtfest wieder geben soll“, kündigt er weitere Projekte mit Jürgen Weger vom Kulturbüro an.

Lukullisch ging es bei der Präsentation zu.
Lukullisch ging es bei der Präsentation zu.

Von Heiligenhaus aus gründen wolle man nun auch einen Landesverband der griechischen Gemeinde, „ich bin stolz darauf, dass das erste Treffen hier stattgefunden hat. Da war hier schon einiges los“, berichtet Chatzinikolaou. Leben, das ist nun definitiv wieder in der Villa eingezogen. Wie lange das sein wird, das lässt Beck offen: „Das ist leider nur eine Interimslösung, wir müssen die Planungen rund um den Innovationspark abwarten.“

>>> VERANSTALTUNG IN DER AULA

  • Das neue Domizil der Griechischen Gemeinde ist an der Ratinger Straße 20 im Werkerwaldhaus. Ab 17 Uhr ist der Verein täglich da und das Haus für Besucher offen.
  • Karten für den griechischen Abend am 24. März in der Aula (Herzogstr. 75) gibt es nur an der Abendkasse für sieben Euro. Los geht es um 19.30 Uhr.