Heiligenhaus. . Der Schotte Robert Burns wurde im Januar 1759 geboren. Die Musiker Ian Bruce, Victor Besch und Katharina Bramkamp feierten den Geburtstag nach.
Wenn bei der alljährlichen Burns-Nacht im Club die ersten Töne erklingen, dann ist es, als wären Bruce, Besch und Bramkamp nie weg gewesen. In altbekannter und- bewährter Manier stehen die drei Musiker auf der kleinen Bühne, Gitarre, Dudelsack, Akkordeon und Flöte liegen griffbereit. Es ist gemütlich und am Ende des Abends haben die meisten der über 100 Besucher mindestens die Hälfte der Lieder mitgesungen.
„Schön, wieder unter Freunden zu sein“, freut sich Victor Besch, der Mann mit dem Instrument aus „totem Tier“, dem Dudelsack, dem er als furiosen Start gleich mit viel Puste drei „ganz alte Traditionsmärsche“ entlockt. Lieder des schottischen Nationaldichters Robert Burns wechseln sich danach mit eigenen Songs der Musiker ab, und es ist völlig in Ordnung, dass letztere überwiegen.
Deutschkenntnisse von Ian Bruce erfreuen die Zuhörer
Die Ankündigung von ,Namenlos’, ,Sweet Fallen Angels’ und ,Lassie with the Lindwhite Locks’ löst fröhliche Zustimmung aus, und Ian Bruce ist beeindruckt von seinem Publikum: „Thank you for singing!“, bedankt sich der Hüne, der immer wieder gerne seine Deutschkenntnisse testet. „Nudelholz, frisch bezogenes Bett, Hochspannungsmast“, diese Highlights der deutschen Sprache zählt Bruce munter auf.
Das freut auch Christiane und Heinz Leuschner, die „ziemlich regelmäßig und schon seit mehr als zehn Jahren“ herkommen. „Die Dudelsackmusik, die tolle Stimme von Ian Bruce, die Qualität der Musik und die gute Stimmung“, all das lässt die beiden gerne den Weg aus Essen antreten.
Zweisprachiges Lied über zwei sagenhafte Riesen
Und etwas Neues gibt es dann doch: „Singt doch mal ein Lied auf Deutsch“, so Katharina Bramkamp, „das haben ganz viele Leute zu uns gesagt.“ Herausgekommen ist ein zweisprachiger Song über zwei sagenhafte Riesen, dessen Refrain auch direkt ins Ohr geht und schmunzeln lässt: „ Maybe we should stay inside, wenn sich die Riesen prügeln!“
So lustig und entspannt geht es weiter, und auch wenn eine Gitarrensaite reißt und Improvisationstalent gefragt ist — alle haben Spaß. Sie stimmen ein, klatschen mit und lassen sich auch mit Scottish Eggs und schottischem Whiskey ganz in den Bann des Abends ziehen.
„May we soon be together again“, mögen wir bald wieder zusammen sein; diese Liedzeile hat gute Chancen, wahr zu werden: im Februar 2019 dürfte sich ein Großteil der Besucher wiedersehen, um erneut Robert Burns’ Geburtstag (21. Januar) nachzufeiern.
>>> Robert Burns’ Lieder werden heute noch gesungen
- Der schottische Nationaldichter Robert Burns (1759 bis 1796) schrieb Natur- und Liebeslyrik sowie patriotische Lieder, die inzwischen in Schottland zu Volksliedern geworden sind und heutzutage noch gesungen werden.
- Burns’ wohl bekanntestes Lied ist Auld Lang Syne (auf Deutsch etwa: „längst vergangene Zeit“). Es wird traditionell zum Jahreswechsel gesungen.