Mülheim. . Als Old Fashioned, Scotch Sour, Manhatten oder Irish Coffee, so vermischt kennen viele den hochprozentigen Insel-Genuss: Whisky. Doch in den letzten Jahren erfreuen sich immer mehr Fans des puren Erlebnisses, das für den ungeübten Gaumen – und vor allem Hals – auch schon mal eine Herausforderung sein kann. Woran man einen guten Whisky ernennt, wie man ihn richtig trinkt und worauf man achten sollte, das wird auf sogenannten Whisky-Tastings erklärt. Die interessanteste Info gibt es bereits vorab: Ohne Bier kein Whisky. Aber dazu später mehr.
Als Old Fashioned, Scotch Sour, Manhatten oder Irish Coffee, so vermischt kennen viele den hochprozentigen Insel-Genuss: Whisky. Doch in den letzten Jahren erfreuen sich immer mehr Fans des puren Erlebnisses, das für den ungeübten Gaumen – und vor allem Hals – auch schon mal eine Herausforderung sein kann. Woran man einen guten Whisky ernennt, wie man ihn richtig trinkt und worauf man achten sollte, das wird auf sogenannten Whisky-Tastings erklärt. Die interessanteste Info gibt es bereits vorab: Ohne Bier kein Whisky. Aber dazu später mehr.
Weinfreunde kennen das: Wenn man gerne ein Gläschen trinkt, möchte man mit der Zeit auch gerne mehr darüber wissen – und auch lernen zu schmecken. So sehen das aber auch immer mehr Genießer des Wasser des Lebens – das bedeutet das Wort Whisky nämlich. „Bei mir brannte es bei den ersten Drinks einfach“, berichtet Stefan Schmidt lachend, „aber ich interessiere mich in den letzten Jahren immer mehr für Whisky, habe schon einige Bücher gelesen. Ich bin gespannt, was ich heute bei dem Tasting erfahre.“
Statt findet dieses im Whisky-Shop Rhein-Ruhr in Mülheim. „Wir haben mit das größte Sortiment in der Umgebung, aber mithalten mit manchen Online-Händlern können wir preislich nicht“, berichtet Uwe Schröder, Inhaber des Ladens in der Mülheimer Innenstadt. Aus der gesamten Umgebung kommen Kunden zu ihm, nicht nur wegen des Sortiments, „die meisten Kunden suchen auch eine Beratung.“
Sechs Sorten im Test
So kam Schröder, beziehungsweise sein Vorgänger, auf die Idee, Probeseminare anzubieten. „Zunächst war es ein Hobby, dann habe ich mich selbstständig gemacht“, berichtet Lothar Kuntze, der die gut 30 Gäste an diesem Abend in die Welt des Whiskys entführen wird. Sechs Sorten stehen zur Auswahl, an diesem Einführungsabend gibt es Glenfiddich, Penderyn, Auchentoshan, Mackmyra, Glen Scotia und Laphroaig. Und dazu immer viel Wasser, denn sich betrinken, das sei nicht Ziel des Tasting-Abends, erklärt Schröder. Deswegen gibt es auch Brot dazu und nach der Hälfte eine Kleinigkeit zu Essen.
Bevor es an die erste Probe geht, gibt es erst einmal ein wenig Theorie von Kuntze. „Das Basisprodukt ist quasi Bier“, so Kuntze.
Denn zunächst wird Malz gemahlen, die Masch und das sogenannte ‘sweet water’, süße Wasser, wird ausgewaschen, Hefe beigegeben, „dann haben wir quasi ein Doppelbockbier“, so Kuntze. Das Gemisch wird in Potstills, Brennblasen, gefüllt. Anschließend wird es gebottled, also in Flaschen abgefüllt, bei der letzten Abfüllung, nach zehn Jahren oder mehr, auf Trinkfähigkeit verdünnt.
„Es gibt drei generelle Unterschiede, wie ein Whisky sein kann: frisch-blumig, Sherry-lastig oder rauchig“, erklärt Kuntze. Wer einem Whisky-Freund eine Flasche schenken wolle, der sollte fragen, welche dieser Geschmacksrichtungen gewünscht wird. Diese Unterschiede kommen beim Brennvorgang zustande. „Die Schotten werfen noch Torf beim Räuchervorgang des Malzes dazu, daher stammt der rauchige Geschmack“, berichtet Kuntze.
Nun geht es an die erste Probe. Wie trinkt man richtig? „Der Whisky kann im Glas etwas geschwenkt werden, der Fachmann schaut sich die Farbe an, beim Riechen sollte der Mund leicht geöffnet bleiben, um das ganze Aroma aufnehmen zu können“, erklärt Kuntze. Sieben bis acht Sekunden solle der Whisky im Mund verbleiben, „dann langsam trinken, Whisky wird nicht heruntergekippt.“
Die ersten Sorten werden getestet, Kuntze erklärt viel. Beim letzten Whisky fragt er die Seminarteilnehmer, wonach dieser für sie schmecke. „Seetang“, antwortet einer. „Oh, interessant. Ist zwar nicht drin, aber jeder hat seinen Geschmack, und da sollte man sich auch nicht reinreden lassen“, empfiehlt er zum Schluss. Ob der Abend sich gelohnt habe? „Es ist was ganz anderes, ob man etwas liest oder erklärt bekommt“, findet Stefan Schmidt. Vorstellen kann er sich einen weiteren Kurs, „vielleicht als Event mit Freunden, Kollegen oder Kunden.“