Heiligenhaus. . Für 2018 stehen einige Projekte an. Mit den Ausgaben soll die Versorgung gewährleistet bleiben. Umspannwerk an Höseler Straße wird teils gekauft.

Fünf Millionen Euro – das ist eine enorme Summe, die die Stadtwerke Heiligenhaus in diesem Jahr ausgeben wird. „Wir haben einige Großprojekte vor uns, in die wir richtig Geld investieren, und viele Kleinere“, berichtet Chef Michael Scheidtmann. Das größte Projekt: Die Stadtwerke werden einen Teil des Umspannwerks an der Höseler Straße kaufen und für 1,3 Millionen Euro auf den neuesten Stand der Technik bringen.

„Fünf Millionen Euro stecken wir insgesamt in die Heiligenhauser Infrastruktur“, berichtet Scheidtmann weiter. Gas, Wasser, Strom und Straßenbeleuchtung, all das wird von den Stadtwerken betrieben. Und das müsse auch gepflegt werden. „Das Umspannwerk an der Wülfrather Straße ist auf dem neuesten Stand, da müssen wir nichts machen.“

Technik von damals nun auf modernen Stand bringen

Das Umspannwerk ist das Nadelöhr für eine vernünftige Stromversorgung.
Das Umspannwerk ist das Nadelöhr für eine vernünftige Stromversorgung. © Uwe Möller

Seit 2016 betreibt man das Stromnetz, nun werde man von Innogy einen Teil des Werks an der Höseler Straße kaufen. „Für die Versorgungssicherheit ist ein Umspannwerk das Nadelöhr“, erklärt Scheidtmann. Von 1968 sei die Technik noch, berichtet die technische Leiterin der Stadtwerke, Sylvia Bienert. „Die Technik von damals hält gute 40 Jahre, die, die wir nun nutzen, gute 60 Jahre.“ Somit werde das eine Investition für die lange Zukunft.

Ein Umspannwerk sorgt dafür, dass der Strom, der über die Überlandleitungen aus den Kraftwerken kommt, auf die Haushaltsübliche Leistung heruntergeschraubt werden kann. „Wir werden hier eine komplett neue Schaltanlage bauen, aber eine nach dem anderen, die Versorgung wird immer aufrecht erhalten“, so Bienert. Von Mai bis Juli etwa sollen die Arbeiten dauern, intelligenter und effizienter solle die Anlage dann funktionieren. „Digitalisierung ist hier das Stichwort“, so Bienert. So könnte man für ein sicheres Netz sorgen.

Viele kleinere Arbeiten stehen ebenso an

Insgesamt sorgen weitere 185 Trafostationen in der Stadt dafür, dass alle Haushalte mit Strom versorgt werden können. „Zehn davon werden wir auch erneuern müssen, das wird uns 700 000 Euro kosten. Damit stecken wir zwei Millionen nur in das Transformieren von Strom“, so Scheidtmann.

Was stehen noch für Arbeiten an? „Für die Erschließung des Innovationsparks setzen wir 750 000 Euro an, dazu kommen umfassende Arbeiten in der Unterilp“, berichtet Scheidtmann. Bienert erklärt: Die kleineren Siedlungsstraßen in der südöstlichen Ilp abseits der Moselstraße erhalten komplett neue Hauptleitungen sowie Hausanschlüsse. „Die Arbeiten sollen Ende April, Anfang Mai starten. Wir werden alle Anwohner anschreiben, diese müssen dafür sorgen, dass die Innenverbindung von einem Installateur jeweils gemacht werden muss.“

800 Leuchten werden mit LED ausgestattet

Weitere knapp 400 000 Euro fließen in die Straßenbeleuchtung, dafür gibt es jedoch auch 100 000 Euro Fördergeld vom Bund. „2017 haben wir bereits 614 Leuchten mit LED ausgerüstet, 800 Leuchten sollen es dieses Jahr werden“, so Scheidtmann. 80 Prozent der Energie werde dadurch eingespart, was gut 150 000 Kilowattstunden und 37 000 Euro entsprechen würde. Betroffen ist hier der Nordring, die Feldstraße, Erich-Ollenhauer-Straße sowie Theodor-Heuss-Weg.

>>> STROM UND WASSER IST FÜR UNS NORMAL

  • Von Frederik Brack

Die Selbstverständlichkeit der morgendlichen Dusche oder das Aufladen des Handys ist momentan kaum wegzudenken, dabei kommt allerdings die Frage auf, woher das Wasser sowie der Strom oder das Gas zum Heizen kommt. Hierfür sind in Heiligenhaus die Stadtwerke verantwortlich. Sie kümmern sich um die Wasser-, Strom- und Gasanschlüsse der rund 27 000 Heiligenhauser. Jeder Bürger verbraucht übrigens durchschnittlich 45 Kubikmeter Wasser im Jahr.

Wasser stellt in den Stadtwerken generell ein sehr wichtiges Thema dar. Das durch Kohlekalkschichten gereinigte, in ca 40 Metern tief liegende Grundwasser wird von zwei Brunnen gefördert, welche sich an der Ruhrstraße und an der Kettwiger Straße befinden. Ein Neuer wird in Kürze in Betrieb genommen. Mit den 50 Mitarbeitern kümmern sich die Stadtwerke unter anderem um das Betreiben von Leitungen, aber auch um die Behebung von Störungen in den Wasser-, Strom-, oder Gasleitungen und um die Instandhaltung der rund 2900, quer in Heiligenhaus verstreuten, Straßenleuchten. Dazu kommt noch die Betreibung des Heljensbads. Somit sichern Betreiber wie hier die Stadtwerke die Infrastruktur.